Autonomes Knastprojekt

Das Autonome Knastprojekt besteht seit 1981 und betrachtet Knäste und Strafjustiz als die "Spitze des Eisbergs" der allgemeinen Repression und Ausgrenzung im Kapitalismus. Unsere Parole "Für Gesellschaft ohne Knäste" enthält also des Ziel einer freiheitlichen, herrschaftsfreien, gleichberechtigenden, kooperativen Gesellschaft, einer grundsätzlichen Systemüberwindung (wird ja wohl auch, obwohl unmodern geworden, Revolution genannt). Wenn das aber ohne Dirigismus erreicht werden soll, liegt noch ein weiter Weg der Befreiung von vorgegebenen Strukturen an der gesellschaftlichen Basis vor uns, u.a. die Bereitschaft und Fähigkeit Konflikte autonom zu lösen, ohne einen "Papa Staat"
Seit der Gründung berufen wir uns auf den "Entwurf einer Magna Charta für alle Internierten", 1980 von Rote Hilfe München herausgegeben. (http://archive.org/details/w_McT2 ) In einer Auseinandersetzung mit der damaligen Tendenz der Linken, sich nur noch auf die Gefangenen aus der Guerilla zu konzentrieren, war das ein Mahnruf. Alle Repressionsbereiche sollen in ihrem Zusammenhang gesehen werden, im Knast sollten sich Aktive unserer Bewegungen nicht selbst absondern. "Dazu gehört auch, dass man den Avantgardeanspruch in jeder Form, sei es als 'politischer Gefangener' im Gegensatz zum 'sozialen' oder 'normalen' Gefangenen, oder sei es als 'Kriegsgefangener' aufgeben muss und sich als Gefangener unter Gefangenen sieht." (Päambel .. Magna Charta .., http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/4234 ) Wir wollen u.a. Gefangene, die sich den Zwangsanstalten nicht widerspruchslos unterwerfen, durch Infomation und Öffentlichkeitsarbeit "draußen" unterstützen. Allerdings bedauern wir so wenige zu sein, daß wir (als geringfügig assoziierte Bewegung bundesweit) dem Bedarf an Kommunikation mit Interessierten "drinnen" nicht im mindesten entsprechen können. Mit dem "Anti-Knast-Café", seit Mai 2013 an jedem letzten Sonntag im Monat in der LC36, machen wir mit unterschiedlichen Themen ein Angebot, die Scheu vor dem Thema Knast ein wenig zu überwinden und den Blick über die "Szene" hinaus etwas zu erweiten. Bei Interesse treffen sich nachfolgend Aktive, die Schreibkontakt zu Gefangenen haben bzw. haben wollen. Diese "Schreibwerkstatt" dient dem Austausch bzgl. spezieller Probleme, wie die Kontaktperson damit umgehen kann, bzw. ob wir uns gemeinsam verhalten, es einer breiteren Öffentlichkeit oder einer Soli-Aktion bedarf. http://autonomes-knastprojekt.blogspot.de http://akpradio.podspot.de/ Mailadresse: autonomes-knastprojekt@riseup.net Postadresse: Elsaßstr.34, 50677 Köln
LC36

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