„Der junge Karl Marx“ – vom Romantiker zum Revolutionär

Datum: 
Donnerstag, 9. März 2017 - 20:00
Ort: 
King George - Sudermannstr. 2 - Köln
Kategorie: 
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In seinem jüngsten Werk präsentiert der aus Haiti stammende Filmemacher Raoul Peck das Leben des jungen Karl Marx als Spielfilm (Kinostart 2. März 2017, Filmpalette). Der Film erzählt auf unterhaltsame Weise Karls Weg von seiner ersten Beschäftigung mit sozialen Fragen anhand des Holzdiebstahls im Rheinland (1842) bis zu seinem berühmten Kommunistischen Manifest, das am Vorabend der 1848er Revolution verfasst wurde.
Für Raoul Peck stellt sich die nach wie vor aktuelle Frage, wie ein aus guten Verhältnissen stammender Bürgersohn dazu gelangt, sich praktisch und theoretisch auf die Seite des Proletariats zu schlagen und sein ganzes weiteres Leben an dem „kategorischen Imperativ“ zu orientieren, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“.
Ergänzend zum Film werden Michael Heinrich und Christian Frings beleuchten, was den jungen Marx vor 1842 dazu brachte, die zunächst angestrebte Tätigkeit als Literat und Künstler aufzugeben, und wie er in der kurzen stürmischen Zeit von 1848/1849 in Köln agierte.
Damit soll zugleich ein undogmatischer Blick auf Marx‘ weitere Arbeit an seiner „Kritik der politischen Ökonomie“ des Kapitalismus freigelegt werden. Vor genau 150 Jahren publizierte Marx 1867 sein Lebenswerk „Das Kapital“. Mit ihm wollte er den Bürgern „das furchtbarste Missile“ an den Kopf schleudern, das sie je getroffen habe. Nächstes Jahr jährt sich am 5. Mai sein Geburtstag zum 200. Mal.

Michael Heinrich im Gespräch mit Christian Frings

(im Anschluss an: „Der junge Karl Marx“, Raoul Peck, um 18 Uhr im Kino Filmpalette, Lübecker Straße 15, 50668 Köln)
Ort: King Georg, Sudermannstraße 2, 50670 Köln