Video-Clips zum Tribunal ,NSU-Komplex auflösen‘

SPOTS: Künstlerische Video-Clips zum Tribunal ,NSU-Komplex auflösen‘ und darüber hinaus

Das Tribunal ‚NSU-Komplex auflösen‘ findet vom 17. - 21. Mai 2017 in Köln auf dem Gelände der ehemaligen Carlswerke statt.
Die deutsch-, englisch-, und türkischsprachige Website tribunal-spots.net geht mit den ersten sechs kurzen SPOTS zum Tribunal NSU-Komplex auflösen‘ online. Bis zu 20 dieser Video-SPOTS entstehen unter anderem zur Mobilisierung für das Tribunal und werden in den nächsten Wochen fortlaufend auf der Website ergänzt. Die audiovisuellen Mikro-Interventionen untersuchen Facetten des NSU-Komplexes. Sie thematisieren die Blind Spots in dessen Aufarbeitung und werfen Spotlights auf die rassistischen Verhältnisse, die rechte Netzwerke und deren Taten erst möglich machen.

Das Tribunal ‚NSU-Komplex auflösen‘ findet vom 17. - 21. Mai 2017 in Köln auf dem Gelände der ehemaligen Carlswerke statt. Betroffene des NSU-Terrors klagen dort gemeinsam mit AktivistInnen strukturellen Rassismus und TäterInnen des NSU-Komplex an. Das Tribunal beinhaltet Hearings, Präsentationen, Workshops, Gruppentreffen, Ausstellungen und Diskussionen zu Facetten des NSU-Komplexes. Es wird von einem großen Bündnis antirassistischer Netzwerke, Gruppen und Individuen in Deutschland getragen und organisiert.
Mehr dazu hier: http://nsu-tribunal.de/

SPOTS mobilisieren für das Tribunal und darüber hinaus. Sie setzen Ästhetik als politisches Handeln gegen die dominante täterfixierte Bildpolitik und die medialen Überschreibungen rund um den NSU-Komplex ein. Sie drehen Sichtbarkeiten um, präsentieren Widerstandsgesten, formulieren Fragen und Anklagen. Mit ihren oft transnationalen Perspektiven wollen sie eine breitere gesellschaftliche Debatte anstoßen.

In „Und dann... was ist danach passiert?“ vergrößert Inspektor Gadget mit einem Brennglas bedrohliche Risse in einer Wand, die BürgerInnenbefragung „Was würden Nazis niemals tun?“ erhellt Transportmittel von Neonazis und in „Was weiß Andreas T.?“ skizziert schabende Tafelkreide haarsträubende Unwahrscheinlichkeiten. Eine junge Frau beschreibt in „Weil ich nun mal hier lebe“ ihre Reaktion auf den Brandanschlag in Mölln Anfang der 90er Jahre und in „Wo warst du am 9. Juni 2004“ ruft ein junger Mann seine Erinnerung an den Nagelbomben-anschlag in der Kölner Keupstraße herauf. „Ist das ein Laden oder eine Gedenkstätte?“ hört wie ein Stethoskop
Tatorte auf ihren Nachhall ab.

Eine Auswahl der SPOTS wurde bereits im Rahmen der Berlinale in der Akademie der Künste, Hanseatenweg präsentiert. Ab März 2017 werden die SPOTS einzeln, in Gruppen, sowie als komplexe Reihe an verschiedenen Orten in Deutschland und darüber hinaus gezeigt. Sie werden in Werbeblöcke eingeschleust, laufen als abendfüllendes Kinoprogramm, verbreiten sich im Internet, verbinden sich als Installation im Ausstellungsraum oder sind Teil von inhaltlichen Veranstaltungsreihen. Bei Interesse stellen wir kostenfrei Vorführkopien (DCP oder mov) zur Verfügung.

Anfragen an: mail@tribunal-spots.net

SPOTS Termine:

- „Der Apparat des Rassismus“, 8.-9. März, jeweils 19 - 22 Uhr, Haus der Kulturen der Welt, Berlin

- „J’accuse“, 16. März, 11 Uhr (Pressekonferenz) und ab 20 Uhr (Party), Maxim Gorki Theater, Berlin

- „Sequenzen – Erinnerung –Wechsel – Den NSU-Komplex kontextualisieren“ (Ausstellungsprojekt von
spot_the_silence / Christian Obermüller / Rixxa Wendland), 8. bis 18. April, täglich 12 - 20 Uhr, Projektraum des
Kunstraum Bethanien, Berlin

- Premiere als abendfüllendes Programm in der Reihe „How does the world breathe now?“, 26. April, 19 Uhr,
SAVVY Contemporary, Berlin

#TRBNL
Web SPOTS: tribunal-spots.net
Web Tribunal: nsu-tribunal.de
YouTube: youtube.com/channel/UCzxj0M9SrAG6MSlcsB-MpKw
Facebook: facebook.com/nsutribunal/
Twitter: twitter.com/nsu_tribunal

Kontakt für Presse- und Interviewanfragen: mail@tribunal-spots.net

Das Tribunal und die SPOTS sind ein Projekt des Aktionsbündnisses „NSU-Komplex auflösen“, ein
Zusammenschluss bundesweiter Initiativen in Verbindung mit den Betroffenen des NSU-Terrors. In Kooperation mit
dem Schauspiel Köln, dem Maxim Gorki Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung,
der Akademie der Künste der Welt Köln und dem Hebbel am Ufer Berlin. Gefördert durch die Senatskanzlei des
Landes Berlin - Kulturelle Angelegenheiten, dem Haus der Kulturen der Welt Berlin, der Amadeu Antonio Stiftung,
der AWO Mittelrhein und zahlreichen privaten Spenden. Mit Unterstützung von Ballhaus West, FLMH,
Residenztheater München, Forensic Architecture Institute London sowie vielen KünstlerInnen und FilmemacherInnen.