Do. 08.06.2017 | 19:00h

Vortrag: „Auf Grund meiner ideologischen Ausrichtung war für derartige Gefühlsregungen kein Raum“
Ort: EL-DE Haus, Appellhofplatz 23-35.

Am 27. Juni 1941, nur wenige Tage nach Beginn des Überfalls auf die Sowjetunion, ermordeten Angehörige des Kölner Polizeibataillons 309 in der Stadt Bialystok über 1.000 jüdischeMänner, Frauen und Kinder. Die Tat wurde auf besonders grausame Weise verübt, auf eigene Initiative der Polizisten und ohne Mitwirkung von Einheiten der SS und des SD. Erst in den 1960er-Jahren mussten sich die zum Teil wieder in den Polizeidienst zurückgekehrten Täter vor Gericht verantworten. Die Ermittlungen führten auch ins Kölner Polizeipräsidium. Wer waren die Täter? Aus welchen Gründen töteten sie unschuldige Menschen? Warum saß schon fünf Jahre nach dem Bialystok-Prozess von 1967/68 niemand mehr von den Tätern hinter Gittern? Der Vortrag von Michael Okroy, Wuppertal, will diese und andere Fragen beantworten.

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Massenerschießungen. Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer“