Den Rechtsruck aushalten Lernen?!

Datum: 
Montag, 27. November 2017 - 18:30
Ort: 
siehe text

Ort: Aula II, Hauptgebäude der Universität zu Köln,
Albertus-Magnus-Platz
Datum: 27.11.2017
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uh

Link: https://www.facebook.com/events/221209155085341/

Den Rechtsruck aushalten Lernen?!
Der Aufstieg der AfD und die Rolle der Medien
Vortrag und Diskussion mit Jutta Ditfurth

Eine Veranstaltung vom AStA der Universität zu Köln und dem Antifa AK
Köln

Die AfD ist keineswegs erst seit ihrem Einzug in den Bundestag als
rechtspopulistische, rassistische Bedrohung zu bewerten. Dennoch hat sie
ihren omnipräsenten Status als vermeintliche Kontrahentin in aller
Breite der medialen Öffentlichkeit ausschöpfen dürfen. Dass sie dadurch
de facto Stimmen gewonnen und nicht verloren hat, ist unweigerlich an
den jüngsten Wahlergebnissen abzulesen - eine Entwicklung, die mit einem
Seitenblick nach Österreich oder Frankreich nicht unbekannt sein sollte.
Die AfD steht exemplarisch für die wachsende und zunehmend legitimierte
Rechte, wobei in dieser Veranstaltung beleuchtet wird, welchen Beitrag
die Medien in Form öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen dazu
leisten.

"Wer Nazis einlädt, der bekommt Nazis" (Jutta Ditfurth)

Ein vorläufiger Höhepunkt der Verharmlosung rechter Ideologien ist in
diesem Kontext die Einladung des Mitbegründers der AfD, Konrad Adam, zum
antirassistischen Festival 'Birlikte' im Juni 2016 zu nennen, das sich
dem 10. Jahrestag des NSU-Nagelbombenanschlags widmet. Auch an der
Universität zu Köln wurde die AfD durch Medien willkommen geheißen, so
hat die Kölner Studierendenzeitung gegen den Wunsch vieler Studierender
im Dezember 2016 versucht rechten Positionen im Zuge des Wahlkampfes ein
Podium zu bieten. Zuletzt ist die Frankfurter Buchmesse als Ausdruck für
die zunehmend legitimierte Repräsentation neurechter Ideologien im
öffentlichen Publikationsraum, insbesondere durch die
Selbstverständlichkeit und das gewachsene Selbstbewusstsein mit der
rechtsradikale Autoren dort auftreten konnten, aufgefallen.

Der Feind steht Links?

Nachdem die Medienlandschaft im Vorfeld des Wahlkampfes die AfD auf jede
noch so erdenkliche Bühne geholt hat und ihnen damit eine unglaubliche
Reichweite und Präsenz geschenkt hat, haben sich der antirassistische
und antifaschistische Widerstand die Verhinderung jener Veranstaltungen
zum Ziel gemacht. Paralell dazu beginnt sich die repressive
Diskreditierung linken Protests in den Medien durchzusetzen. Die
Antirassist*innen wurden durch Medien und Politik zum neuen Hauptfeind
stilisiert. Spätestens seit dem G20-Gipfel in Hamburg scheint sich den
öffentlichen Medien ein greifbares Feindbild in der Linken zu bieten,
das im Namen der 'Inneren Sicherheit' zu bekämpfen sei.

Was sagt es demzufolge über die bürgerlichen Medien aus, dass sich der
Fokus ihrer Berichterstattung von den menschenverachtenden
rechtspopulistischen bis rechtsradikalen Gesinnungen hin zum
marginalisierten linken Gegenprotest verschiebt, der als einzige Instanz
gegen diese Bedrohung von rechts interveniert, der aber in diesem Zuge
als die "unterschätzte Gefahr" diffamiert wird? Hat sich auch ein
Rechtsruck innerhalb der deutschen Medienlandschaft vollzogen? Ist die
Kölner Studierendenzeitung mit ihrer Verständnispolitik für die AfD und
dem gleichzeitigen Fokus auf Antirassist*innen ein Symbol des
Rechtsrucks in den Medien? Und wie wird währenddessen die wachsende
Stärke und Repräsentanz rechtsradikaler Positionen in der medialen
Öffentlichkeit verhandelt?

Zu diesen und weiteren Fragen freuen wir uns Jutta Ditfurth im Rahmen
dieser Veranstaltung befragen zu dürfen.
Hiermit laden wir Euch herzlich ein und freuen uns auf Euer Erscheinen

Ort: Aula II, Hauptgebäude der Universität zu Köln,
Albertus-Magnus-Platz
Datum: 27.11.2017
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr

--
Antifa AK Cologne
(organized in ...umsGanze!)

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