GEGEN DIE SAMMELASBSCHIEBUNG NACH AFGHANISTAN AM MITTWOCH

Datum: 
Dienstag, 21. Mai 2019 - 18:00
Ort: 
bahnhofs vorplatz köln

Aktionstermin:
Dienstag 21.5.2019 HBF Vorplatz 18 – 19 Uhr

GEGEN DIE SAMMELASBSCHIEBUNG NACH AFGHANISTAN AM MITTWOCH, den 22.5 19

An Menschenverachtung nicht zu übertreffen: Familie soll auseinander
gerissen werden
Nächste Sammelabschiebung nach Afghanistan vermutlich am kommenden
Dienstag, 22.5. vom Flughafen Frankfurt

Die Geschichte des jungen Afghanen Bilal und seiner Frau könnte aus
einem Roman stammen: Sie heirateten im Herbst letzten Jahres; er ist
Paschtune und sie eine schiitische Frau mit Volkszugehörigkeit der
Hazara. Deswegen werden sie von beiden Familien mit dem Tod bedroht.
Dazu kommt, dass die Frau bereits einem anderen Mann versprochen worden
ist, der sie selbst noch in Deutschland bedrohte. Trotz all dieser
Schwierigkeiten waren die beiden glücklich, weil sie sich lieben und
ihre Liebe hier nicht verstecken müssen. Bilals Frau ist außerdem im
vierten Monat schwanger. Nun soll Bilal aber bei der kommenden
Sammelabschiebung am 22.5. nach Afghanistan abgeschoben werden. Eine
Abschiebung würde nicht nur eine Familie zerstören, sondern auch eine
erhebliche Gefahr für Bilals Leben bedeuten.

Bilal sollte bereits mit dem Sammelflieger im April nach Afghanistan
abgeschoben werden. Er wurde jedoch am Morgen der Abschiebung nicht in
seiner Unterkunft angetroffen. Nachdem die Abschiebung scheiterte,
konstruierten die bayerischen Behörden ein Strafverfahren und nahmen ihn
in Untersuchungshaft, mit der Begründung: Es bestehe Fluchtgefahr und
könnte jederzeit nach Afghanistan fliehen. Gleichzeitig wurde ihm jedoch
mitgeteilt, dass er zum Ende des Monats nach Afghanistan abgeschoben
werden soll. Bilals Frau erlitt in Folge der Verhaftung einen
Nervenzusammenbruch und befindet sich seitdem stationär im Krankenhaus;
ihre Schwangerschaft ist dadurch gefährdet.

„Das Vorgehen der Behörden in diesem Fall ist an Menschenverachtung
nicht zu übertreffen“, sagt Agnes Andrae vom Bayerischen Flüchtlingsrat.
„Hier wird nicht nur gegen Artikel 6 des Grundgesetzes verstoßen,
sondern in Kauf genommen, dass ein junger Mann im Falle seiner Rückkehr
nach Afghanistan einer erheblichen Gefahr ausgesetzt wird, die im
schlimmsten Falle seinen Tod bedeutet und sein Kind in Deutschland ohne
Vater aufwachsen muss. Angesichts der derzeitigen Situation in
Afghanistan, die laut einem neuen Gutachten der Afghanistan-Expertin
Friederike Stahlmann absolut nicht als sicher eingestuft werden kann,
ist ein Abschiebestopp längst fällig.“

Am Samstag ist für Bilal eine Kundgebung in Memmingen geplant unter dem
Motto „Freiheit für Bilal!“. Weitere Informationen hierzu finden Sie
hier: https://www.facebook.com/events/1894464333931760/
Dienstag 21.5.2019 HBF Vorplatz 18 – 19 Uhr

GEGEN DIE SAMMELASBSCHIEBUNG NACH AFGHANISTAN AM MITTWOCH

An Menschenverachtung nicht zu übertreffen: Familie soll auseinander
gerissen werden
Nächste Sammelabschiebung nach Afghanistan vermutlich am kommenden
Dienstag, 22.5. vom Flughafen Frankfurt

Die Geschichte des jungen Afghanen Bilal und seiner Frau könnte aus
einem Roman stammen: Sie heirateten im Herbst letzten Jahres; er ist
Paschtune und sie eine schiitische Frau mit Volkszugehörigkeit der
Hazara. Deswegen werden sie von beiden Familien mit dem Tod bedroht.
Dazu kommt, dass die Frau bereits einem anderen Mann versprochen worden
ist, der sie selbst noch in Deutschland bedrohte. Trotz all dieser
Schwierigkeiten waren die beiden glücklich, weil sie sich lieben und
ihre Liebe hier nicht verstecken müssen. Bilals Frau ist außerdem im
vierten Monat schwanger. Nun soll Bilal aber bei der kommenden
Sammelabschiebung am 22.5. nach Afghanistan abgeschoben werden. Eine
Abschiebung würde nicht nur eine Familie zerstören, sondern auch eine
erhebliche Gefahr für Bilals Leben bedeuten.

Bilal sollte bereits mit dem Sammelflieger im April nach Afghanistan
abgeschoben werden. Er wurde jedoch am Morgen der Abschiebung nicht in
seiner Unterkunft angetroffen. Nachdem die Abschiebung scheiterte,
konstruierten die bayerischen Behörden ein Strafverfahren und nahmen ihn
in Untersuchungshaft, mit der Begründung: Es bestehe Fluchtgefahr und
könnte jederzeit nach Afghanistan fliehen. Gleichzeitig wurde ihm jedoch
mitgeteilt, dass er zum Ende des Monats nach Afghanistan abgeschoben
werden soll. Bilals Frau erlitt in Folge der Verhaftung einen
Nervenzusammenbruch und befindet sich seitdem stationär im Krankenhaus;
ihre Schwangerschaft ist dadurch gefährdet.

„Das Vorgehen der Behörden in diesem Fall ist an Menschenverachtung
nicht zu übertreffen“, sagt Agnes Andrae vom Bayerischen Flüchtlingsrat.
„Hier wird nicht nur gegen Artikel 6 des Grundgesetzes verstoßen,
sondern in Kauf genommen, dass ein junger Mann im Falle seiner Rückkehr
nach Afghanistan einer erheblichen Gefahr ausgesetzt wird, die im
schlimmsten Falle seinen Tod bedeutet und sein Kind in Deutschland ohne
Vater aufwachsen muss. Angesichts der derzeitigen Situation in
Afghanistan, die laut einem neuen Gutachten der Afghanistan-Expertin
Friederike Stahlmann absolut nicht als sicher eingestuft werden kann,
ist ein Abschiebestopp längst fällig.“

Am Samstag ist für Bilal eine Kundgebung in Memmingen geplant unter dem
Motto „Freiheit für Bilal!“. Weitere Informationen hierzu finden Sie
hier: https://www.facebook.com/events/1894464333931760/