Stoppt den Marsch der Rassist*innen und Holocaust Leugner*innen in Köln

Datum: 
Samstag, 7. Januar 2017 - 13:30
Ort: 
HBF Köln
Kategorie: 
Veranstalter_in: 
Köln gegen Rechts

Kundgebung der Bündnisse Köln gegen Rechts und Köln stellt sich quer
Hauptbahnhof Vorplatz 13.30 Uhr am Samstag, den 7.1.2017
http://gegenrechts.koeln
aktuelle Infos:
https://www.facebook.com/Koeln.gegen.Rechts/posts/1802530303298010

Den Jahrestag der sexuellen Übergriffe auf Frauen an Silvester 2015 in
Köln wollen Pro NRW und andere rechte Gruppen Anfang 2017 für
rassistische Hetze und Relativierung des Holocaust instrumentalisieren. So
will die rechtsradikale Netzwerkaktivistin Esther Seitz mit kräftiger
Unterstützung von Pro NRW am 7. Januar 2017 von der
Dompropst-Ketzer-Straße (direkt am Hauptbahnhof) aus durch die Kölner
Innenstadt ziehen. Die Schlusskundgebung soll direkt am Kölner Dom sein.

Mit dem Motto der Veranstaltung „Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom:
Kein Vergeben - kein Vergessen!" wird bewusst die Assoziation zur deutschen
Reichspogromnacht (von den Nazis Kristallnacht genannt, Nacht vom 9.auf den
10.November 1938, in der Synagogen und jüdische Geschäfte von deutschen
Nazis zerstört wurden) geweckt. Damit wird die Singularität des
Holocausts relativiert. Durch Übernahme des Mottos „Kein Vergeben, kein
Vergessen" werden die Opfer des Nationalsozialismus doppelt verhöhnt, denn
das Motto ist dem antifaschistischen Widerstand entlehnt. Eingeladen sind
internationale Redner*innen, NPD-Kader* und andere Neonazis* und
Rassist*innen.

Die Rechten versuchen ein weiteres Mal das Leid von Opfern krimineller Akte
für ihre rassistische Hetze zu instrumentalisieren. Das Resultat dieser
widerwärtigen Methode sind u.a. eine Zunahme rassistischer Gewalttaten
gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte. Verantwortlich dafür sind aber
auch die etablierten Parteien, die Ereignisse wie Silvester 2015 in Köln
und die Morde in Berlin benutzen, um Gesetzesverschärfungen gegen
Migrant*innen (wie die Erklärung von Maghreb-Staaten zu sicheren
Herkunftsländern oder die Einschränkung von Familiennachzug) populärer
zu machen.

Reiner Krause - Köln gegen Rechts: „Rassistische Propaganda und rechte
Aufmärsche dürfen nicht zur Normalität werden. Auch 2017 nicht. Wir
werden uns am 7.1. den Rassist*innen in den Weg stellen."
Unsere Protestkundgebung beginnt um 13:30 Uhr auf dem Bahnhofvorplatz.
Reden werden:
Eine Rednerin von Köln gegen Rechts, Eine Vertreterin der VVN
Daniel Schwerdt MdL NRW - Die Linke
Volker Beck MdB - Die Grünen
Nach unserer Kundgebung widmen wir uns der Demonstration der
Rechtsradikalen.

Samstag 14.01. -Köln Deutz/Kalk - Nazidemo stoppen
Am darauf folgenden Samstag, 14.1.2017, plant der Kölner Neonazi-Schläger
Jan Fartas unter dem gleichen Vorwand mit anderen militanten Faschisten in
Köln-Kalk zu demonstrieren. Fartas ist Mitglied des rechten
Schlägertrupps „Sturm Köln", bei allen großen Nazimobilisierungen
regional und bundesweit dabei und u.a. für rassistische Propaganda im
Stadtviertel Zollstock verantwortlich. Durch seine Kontakte u.a. in die
rechte Szene im Ruhrgebiet ist zu erwarten, dass Nazis aller Couleur
teilnehmen und diese Aktion nutzen wollen, um ein Zeichen der Stärke
gerade im migrantisch geprägten Stadtteil Kalk zu setzen.

Am 14.01. wird es von Köln gegen Rechts und Köln stellt sich Quer eine
Kundgebung um 13.30h am Ottoplatz in Deutz geben.

Antifaschistisches Aktionsbündnis - Köln gegen Rechts