WER SCHWEIGT, STIMMT ZU! Auf die Straße gegen den Rechtsruck Nie wieder Faschismus! Solidarität statt Hetze!

Datum: 
Sonntag, 24. September 2017 - 19:00
Ort: 
Köln_Hauptbahnhof_Vorplatz
Kategorie: 

Wenn am Sonntag die ersten Hochrechnungen über die Bildschirme flimmern und bei RechtspopulistInnen im ganzen Land die Sektkorken knallen, rufen wir dazu auf, auf die Straße zu gehen:

WER SCHWEIGT, STIMMT ZU!
Auf die Straße gegen den Rechtsruck

- Demo in Köln im Rahmen des NIKA-Aktionstags
- Sonntag, 24.9. | 19 Uhr | Köln Hbf (Vorplatz)

Am Sonntag, droht mit der AfD eine offen rassistische und antifeministische Partei in den Bundestag einziehen. Den Weg dafür haben
auch die Parteien der so genannten Mitte bereitet, die die soziale Ungleichheit verschärft und ein Klima der rassistischen Ausgrenzung
geschaffen haben, von dem die AfD jetzt profitiert.

Die AfD im Bundestag bedeutet mehr Einfluss, Aufmerksamkeit, Geld und Infrastruktur für das Programm der extremen Rechten. Dem stellen wir uns gemeinsam entgegen: Solidarisch auf die Straße gegen Rechtsruck und AfD!
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Antifa AK Cologne
(organized in ...umsGanze!)

web: http://antifa-ak.org/
facebook: https://facebook.com/antifa.ak.koeln
twitter: https://twitter.com/antifa_ak_koeln

Wir rufen auf zur Beteiligung an der Demonstration:

Nie wieder Faschismus! Solidarität statt Hetze!

Sonntag, 24.9. | 19 Uhr | Köln Hbf (Vorplatz)

Antifaschistisches Aktionsbündnis – Köln gegen Rechts

Stellungnahme zum erwarteten Einzug der AfD in den Bundestag

Der 24. September 2017 wird einen Wendepunkt im politischen Gefüge der Bundesrepublik Deutschland markieren. Erstmals zieht eine offen rassistische und zugleich in weiten Teilen faschistische Partei mit einem marktradikalen Wirtschaftsprogramm in den Bundestag ein.

Der Einzug der AfD in den Bundestag in Berlin markiert das Versagen der sich selbst zur Mitte erklärenden Gesellschaft. Anstatt eine eigene Agenda zur Lösung sozialer und politischer Probleme zu entwerfen und vorzustellen wurde der öffentliche Diskurs der AfD überlassen. Keiner Partei gelang es, eine Gesellschaft von morgen zu entwerfen und mit zukunftsweisenden Konzepten eine Antwort auf die Probleme der Menschen zu geben.

Die im Bundestag vertretenen Parteien sonnten sich in ihrer kommentierenden Rolle und überließen der AfD willig das Podium. Der AfD wurde auf Augenhöhe begegnet, als handele es sich um eine Partei mit demokratischen Absichten. Die Antifa warnten bereits seit 2013 vor der völkischen Ideologie und neonazistischen Vernetzung der Partei samt ihrer Jugendorganisationen und ihres außerparlamentarischen Umfeldes. Ihr Vokabular wurde dennoch übernommen, erinnert sei an die unkritische Verwendung des faschistischen Begriffs „Flüchtlingswelle“ oder dass Umdeuten einer Neonazi-Krise in eine Flüchtlingskrise. Hundertfache Mordversuche und Brandanschläge auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte wurden so salonfähig gemacht.

Eine Gesellschaft, die vorgibt, ihre Lehren aus dem Holocaust gezogen zu haben, ist gefordert, endlich ein klares Bekenntnis zum Antifaschismus abzugeben.

Den Wahlkampf zur Bundestagswahl prägte die Liste ausgelassener oder ausgeblendeter Themen wie beispielsweise die Kritik der Zusammenarbeit mit Despoten als vorgeblicher Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen, Fragen der Familienpolitik zur Umsetzung von Gleichstellung, die Frage wie mit der Trump-Forderung nach Verdoppelung der Rüstungsausgaben umgegangen werden soll oder wie ein politisches Konzept gegen die Vergiftung unserer Lebensräume und der Natur aussehen soll.

Am 24. September 2017 präsentiert die AfD mit ihrem Wahlergebnis die Quittung für dieses Versagen der bürgerlichen Gesellschaft der BRD.

Wir rufen dazu auf, das am Sonntag nicht kommentarlos hinzunehmen. Wer hierzu schweigt, macht sich mitschuldig an einer weiteren Rechtsentwicklung . Gemeinsam wollen wir zeigen, dass wir damit nicht einverstanden sind.