G20 Repression - beteiligt euch an der United we Stand! - Kampagne

Der G20-Gifel ist vorbei, die Repression und Kriminalisierung der Proteste geht weiter. Am 27.9. kam es zu 16 Hausdurchsuchungen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Haft(!)- und Bewährungstrafen wegen vermuteter Flaschenwürfe. Gegen mehrere Aktivist*innen, die im Rahmen der Proteste gegen den G20 Interviews gegeben haben wurden Ermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruch eingeleitet. Nach wie vor sitzen Dutzende Aktivist*innen im Knast, mit zum Teil drastisch hohen Haftstrafen. Hunderte müssen mit Strafverfahren rechnen. Die Rote Hilfe und die Kampagne United we stand! ruft zur Solidarität mit den Betroffenen auf. Unter dem Motto „United we stand! summer of resistance – summit of repression – solidarity is our weapon“.
Bleibt informiert! Passt auf! Beteiligt euch an der Kampagne!

Kampagnenaufruf summer of resistance – summit of repression – solidarity is our weapon

Hunderttausende aus allen Spektren haben gegen den G20-Gipfel in Hamburg demonstriert. Schon im Vorfeld wurden Camps und Demos verboten, Wohnungen durchsucht, es kam zu Gefährder*innen-Ansprachen und Einreiseverboten. Unzählige wurden von der Polizei verletzt, es gab hunderte Ingewahrsam- und Festnahmen, manche sitzen noch immer sitzen U-Haft. Die Genoss*innen wurden eingesperrt, weil wir gemeinsam gegen die menschenverachtende Politik der G20 und den unsinnigen Gipfel protestierten. Jetzt brauchen Eingesperrte und die Menschen, die von der kommenden Repression betroffen sein werden, unsere Unterstützung!

Wir brauchen vielfältige Solidarität: Es braucht sowohl Geld für Verfahren und Öffentlichkeitsarbeit, als auch die direkte Unterstützung Einzelner und eines entschlossenen Zusammenstehens gegen die Repression und Hetze, die uns versucht zu spalten.
Bringt euch ein in die strömungsübergreifende, internationale Kampagne „United we Stand“ – jede Unterstützung ist gelebte Solidarität!

Anregungen Was konkret getan werden kann:

  • Geld sammeln und spenden
  • Infoveranstaltungen zur Repression
  • Soli-Tresen, Partys und Konzerte
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Kundgebungen und Demos
  • Unterstützung für die Angehörigen und Freund*innen organisieren
  • Briefe schreiben

Solidaritätskampagne der Roten Hilfe
Kampagnenseite United we Stand - Solidarity is our Weapon

Viele der Verfahren wurden aufgrund von Bildmaterial eingeleitet. Löscht eure Bilder!

Aus aktuellen Anlass Infos zu Hausdurchsuchungen:
HAUSDURCHSUCHUNG? ABER DOCH NICHT BEI MIR!

Das kann leider ein fataler Irrtum sein! Plötzlich stehen die Cops vor der Tür und razzen.
Deshalb: Räumt auf! Lasst keine belastenden Sachen bei euch rumliegen! Verschlüsselt Daten auf euren Rechnern und Smartphones etc.! Auch Zufallsfunde, illegalisierte Dinge wie Drogen und Waff en belasten euch. Statt zu klingeln und erst den Durchsuchungsbeschluss zu zeigen, können die Cops auch die Tür auframmen und plötzlich mit gezogener Waff e am Bett stehen.
Bestehe auch dann auf deine Rechte! Wenn ein Hund bei euch wohnt klärt vorher, wie ihr diesen in Sicherheit bringen könnt.
Quatscht nicht über eure Aktionen. Denkt daran, dass viele Telefone kontinuierlich abgehört werden.

Und wenn bei anderen die Wohnung durchsucht wird?
Für die Durchsuchten ist es meist angenehm, nicht allein zu sein. Außerdem zeigt es den Bullen, dass wir registrieren, wenn sie kommen. Wenn ihr von einer Durchsuchung erfahrt, geht dort hin und zeigt Solidarität! Denkt daran:
Razzien werden meist mit Telefonüberwachung kombiniert, um GruppenZusammenhänge aufzudecken und manchmal werden Zusammenhänge auch konstruiert. Normalerweise werden Unterstützer*innen nicht zu den Betroff enen gelassen, das kann sich jedoch im Verlaufe der Durchsuchung
ändern. Wenn ihr auf das Grundstück gelassen werdet, kann es sein, dass ihr eure Personalien abgeben müsst, die dann gespeichert werden.

Achtet auch draußen darauf, was die Bullen machen, z.B. dass sie nichts Mitgebrachtes deponieren. Spekuliert weder vor Ort noch am Telefon über die Hintergründe. Auch ihr solltet ein Gedächtnisprotokoll schreiben. Dann meldet ihr euch beim EA oder der Roten Hilfe.

Flyer Hausdurchsuchung EA Hamburg hier
Flyer Hausdurchsuchung Rote Hilfe
Infos zu Aussageverweigerung

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