Regenbogenparadies Europa?
Regenbogenparadies Europa? Rechtliche und soziale Erfahrungen von LGBTQI* Geflüchteten aus intersektionaler Perspektive
Während Europa stolz auf seine LGBTQI*-Rechte ist und sich als sicherer Ort für LGBTQI*-Menschen präsentiert, sieht die Situation für Personen, die internationalen Schutz aufgrund sexueller Orientierung und/oder Geschlechtsidentität suchen, oft trübe aus. Nicht nur hat der sich-ausbreitende Rechtsdruck in Europa die Situation von Geflüchteten generell verschlechtert, sondern LGBTQI* Geflüchtete stehen vor zusätzlichen Herausforderungen wie der Unmöglichkeit, ihre sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zu ‚beweisen‘, sie erleben Rassismus und Diskriminierung und finden sich in sozialer Isolation wieder.
In dieser Veranstaltung wird Dr. Nina Held, Postdoktorandin und Lehrbeauftragte an der Universität Sussex, erste Ergebnisse dervergleichenden europäischen Studie SOGICA – Sexual Orientation and Gender Identity Claims of Asylum vorstellen. SOGICA (gefördert vom Europäischen Forschungsrat) hat über die letzten zweieinhalb Jahre Erfahrungen mit LGBTQI* Asyl in Deutschland, Italien und Großbritannien untersucht. Wie der Vortrag zeigen wird, sind die rechtlichen und sozialen Erfahrungen von LGBTQI* Geflüchteten insbesondere in Deutschland sehr komplex und unterschiedlich, und es besteht starker Handlungsbedarf, um diese Erfahrungen zu verbessern.
Veranstalter ist die Rainbow Refugees Cologne - Support Group. Mit Unterstützung durch den Nikolaus-Gülich-Fonds der Kölner Grünen.