Rechte Holligans bekommen Ärger bei der Kölner Messe
Begleitschutz Köln – Nazis welcome
Rechte Holligans bekommen Ärger bei der Kölner Messe
Gestern wurde bekannt, dass die Kölner Messe einen Securitymitarbeiter von seinem Job bei der DMEXCO-Messe entbunden hat. Anlass war der Hinweis, dass der Chef des Kölner Begleitschutzes e.V., Dennis Mocha auf seiner Facebookseite einen Trupp aus dem Umfeld des Begleitschutzes für Securityarbeiten an der Kölner Messe angeheuert hatte. Dieser Trupp bestand aus mindestens 7-8 Leuten aus dem Umfeld des Begleitschutzes. Unter ihnen einige, die genauso wie Mocha, erst zwei Tage vorher zusammen mit rechtsextremen Identitären, Funktionären der Neonazipartei „Die Rechte“ und bekennenden Nationalsozialisten aus Köln an einer rechten Demo aus dem HOGESA Spektrum in Mönchengladbach teilgenommen hatten.
Ein Bericht von Report K dazu hier:
https://www.report-k.de/…/Arbeiten-Hooligans-und-Rechtsextr…
Mochas Vereinigung „Internationale Kölsche Mitte“, die aus dem Begleitschutz Köln hervorgegangen ist, hatte zu der Teilnahme an der rechten Demo in Mönchengladbach aufgerufen. Einer von Mocha organisierten gemeinsamen Abreise aus Köln schlossen sich etwa 20 Teilnehmer*innen aus dem Begleitschutzumfeld an. Mit Mochas Truppe reiste u.a. der in Köln bekannte Nazi Jan Fartas an. Er lief mit Mocha und seinen Leuten zusammen auf der rechten Demo.
Fartas, der als äußerst Gewaltbereit gilt und deswegen auch schon eine Gefängnisstrafe hinter sich hat, ist bekennender Nationalsozialist. Zuletzt war er in der Gruppe „Köln für den deutschen Sozialismus“ aktiv. Hier ein Auszug aus einem Bericht von Report K über eine Rede bei einer Demonstration von Fartas im Januar 2017 in Deutz:
„Wir Nationalsozialisten werden unsere braunen Finger stets in die eiternden Beulen stecken, die dieses System hervorbringt.“ Die rund 130 Demonstranten rufen: „Mustafa geh zurück nach Ankara“, aber auch „Volk, Rasse und Nation“, kündigen Straßenkampf an und fordern „nationaler Sozialismus jetzt“.
Fartas Kontakte in die rechte Hoolszene und den Begleitschutz Köln sind schon einige Jahre alt. Als Gast in der Kölner Hoolkneipe GrönEck lernte er zahlreiche aus Mochas Truppe kennen. Eben auch jene, die jetzt bei Mochas Securitytruppe für die Kölner Messe dabei sind..
U. a. Michael Karasz, der mehrfach bei Demonstrationen und Infoständen von „Köln für den deutschen Sozialismus“ auftauchte, bei der Fahrt nach Mönchengladbach in Mochas Truppe war und sich auch zur Security für die Kölner Messe gemeldet hatte.
Oder Kamil S,, der ebenfalls in Mönchengladbach dabei war und für die Messe eingesetzt war. Er ist bei einer Sicherheitsfirma professionell tätig.
Kölner Messe
Inwieweit die Kölner Messe ernsthafte Konsequenzen zieht und weitere Rechtsextreme aus der Security abzieht, ist bisher noch nicht bekannt. Bleibt zu hoffen, dass die Messe mit ihren internationalen Gästen in Zukunft nicht weiter auf Security Dienste aus dem rechtsextremen Milieu zurückgreifen wird. An einem Tag mit bekennenden Nazis zusammen demonstrieren gehen, Transparente zu tragen wie „Köln bleibt deutsch“ (Michael Karasz) und am nächsten Tag für den Schutz einer Messeveranstaltung mit internationalen Gästen in Köln eingeteilt zu sein, passt nicht zusammen.
Da wird der Bock zum Gärtner gemacht.
Im Umfeld des Begleitschutz Köln bewegen sich viele gewaltbereite Rechte, nicht wenige von ihnen vorbestraft. Diesen Personen dürfen, ob nun mit einer Sachkundeprüfung nach §34a für Sicherheitsleute, oder ohne (Mocha warb auch nach Leuten ohne diesen Schein, der ein sauberes Führungszeugnis voraussetzt) keine Sicherheitsaufgaben bei öffentlichen Veranstaltungen übertragen werden.