IL-Tresen: #OkBoomer! Kommt jetzt die "Generation Left"?
Weltweit sehen wir Rechtsruck und Rückschläge emanzipatorischer Politik. Weltweit regt sich aber auch Widerstand. Es ist eine Zeit politischer Polarisierung in der eine Spaltungslinie besondere Bedeutung zu haben scheint: Das Alter. „Ok, Boomer“ ist nicht nur ein Internetphänomen, sondern zieht sich durch gesellschaftliche Auseinandersetzungen, nicht erst seit Fridays for Future.
Weltweite Proteste für Klimagerechtigkeit, gegen Rassismus, für soziale Gerechtigkeit, demokratische Rechte, Feminismus, die Aufstände von Hongkong bis Chile, sie haben meist gemeinsam, dass sie maßgeblich von jüngeren Menschen getragen werden. Die alten Strukturen werden nicht nur in Frage gestellt, sondern aktiv bekämpft.
Auch in den USA und in GB sind es vor allem junge Menschen, die Bernie Sanders und Jeremy Corbyn unterstützen. Der Wahlausgang in GB und die Niederlage von Corbyn verweist deutlich auf diesen „age gap“, je jünger die Wähler*innen, desto höher die Zustimmung zu Corbyn.
Galten vor gar nicht all zu langer Zeit die sogenannten „millenials“ und „generation Z“ als unpolitisch, karriereorientiert, selbstbezogen, bekennt sich in den Herzkammern des globalen Kapitalismus eine wachsende Zahl junger Menschen zu Ideen sozialer und ökologischer Gerechtigkeit. Der antikommunistische Konsens in den USA wirkt brüchig innerhalb dieser jungen Generation(en), von den Rechten werden die lefties als verweichlichte „generation snowflake“ diffamiert.
Anknüpfend an das kürzlich erschienene Buch „Generation Left“ des Plan C-Genossen und Politikwissenschaftlers Keir Milburn wollen wir mit allen Interessierten diskutieren:
Gibt es so etwas wie eine junge „Generation Left“? Was hat sie hervorgebracht und wie können wir Generation nicht primär als Alterskohorte, sondern als Resultat politischer Prozesse denken? Wie hängen Alter und Klasse zusammen? Sind die "Boomer" für einen linken Aufbruch verloren oder kann es den Bewegungen gelingen, die Mauern zwischen den Generationen zu überwinden und sich gemeinsam neu zu formieren?
Für Kaltgetränke ist gesorgt. Bringt Freund*innen mit und bringt eigene kontroverse Impulse mit ein.
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, uns und unsere Arbeit kennenzulernen.
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