Bericht 4.1.20: Die für Sonntag angekündigten Proteste von rechten Gruppen auf der Domplatte

Köln gegen Rechts - Antifaschistisches Aktionsbündnis

Achtung: Die für Sonntag angekündigten Proteste von rechten Gruppen auf
der Domplatte wurden aufgrund des starken Gegenprotestes am Samstag von
den Veranstaltern abgesagt! Kurz gesagt: Heute war ein so schlechter Tag
für die Rechtsextremen in Köln, so das Antifaschistinnen morgen
frei haben
Dankeschön an Alle!

siehe auch: https://de.indymedia.org/node/58032

Bericht 4.1.2020:
Köln: 2000 Demonstranten*innen gegen 60 Nazis
Über 2000 Demonstranten*innen waren heute bei den Protesten gegen
mehrere Nazikundgebungen vor dem WDR und am Dom.

Gleich vier verschiedene Kundgebungen und Aktionen hatten extrem rechte
Gruppierungen anlässlich des WDR-Hühnerstall-Videos für Samstag in der
Kölner Innenstadt angekündigt.
Über 2000 Gegendemonstranten*innen sorgten dafür, dass diese zum Flop
wurden, oder gar nicht stattfanden.
Der Tag begann mit einem Infostand der AfD. Dieser war ursprünglich für
den Wallrafplatz angemeldet, fand dann aber aufgrund von Gegenprotesten
isoliert und umringt von Protestierenden vor dem Museum für Angewandte
Kunst statt.
Beim AfD-Stand war u.a. auch ein Rechter, der am Rande der letzten 1.Mai
Demo in Köln „1.Mai judenfrei“ gerufen hatte und deswegen eine Anzeige
von der Polizei bekommen hatte.
Um 11.30h versammelten sich dann etwa 1000 Demonstranten*innen zu einer
Kundgebung von Köln gegen Rechts auf der Domplatte. Entgegen den
Ankündigungen der Polizei fand am Rande der Domplatte zeitgleich eine
Nazimobilisierung statt. Diese versuchte Kundgebung von Nazis aus Köln
und Mönchengladbach musste aufgrund der Gegenproteste, spätestens
nachdem dem Anmelder das Mikro abgenommen wurde, nach kurzer Zeit
abgebrochen werden.
2000 Demonstranten*innen auf Kundgebung von KgR vor dem WDR
Nach einer kurzen Demonstration von der Domplatte versammelten sich vor
dem WDR 2000 Protestierende. Auch hier hielt die Polizei sich nicht an
Absprachen von der Anmeldung und ließ die Gegendemonstration nicht auf
den Appellhofplatz. Die Protestierenden mussten sich in der Kupfergasse
zusammenquetschen. Eine parallel angekündigte Kundgebung des Rheinischen
Antifaschistischen Bündnisses gegen Antisemitismus konnte deswegen nicht
stattfinden.
Auf der Kundgebung von KgR sprachen Vertreter des DJV und der
WDR-VERDI-Betriebsgruppe, sowie mehrere freie Journalisten*innen des
WDR. Sie kritisierten deutlich das Einknicken des WDR-Intendanten vor
dem rechten Shitstorm.
Zudem gab es weitere Redebeiträge u.a. von den Parents for Future, RABA
und Köln gegen Rechts.
Die Demonstranten*innen besetzten mehrere Zugänge zum Appellhofplatz,
auf den u.a Theo Gottschalk vom Flügel der AfD und andere rechtsextreme
Gruppen mobilisiert hatten:
Dort kam jedoch nur ein jämmerlicher Haufen von 60 Rechtsextremen
zusammen. Nach zwei Stunden wurde die rechte Kundgebung, die ohne
Öffentlichkeit am Rande der Baustelle stattgefunden hatte, aufgelöst.
Ein weiterer Infostand der Identitären-nahen Gruppe „Widerstand steigt
auf“ in der Breite Straße, konnte aufgrund der Gegenproteste gar nicht
stattfinden.
Erfolgreiche Gegenmobilisierung – Rechte sagen Kundgebung am Sonntag in
Köln ab
Wir meinen dazu: Über 2000 Demonstranten*innen haben in Köln wieder
einmal ein deutliches Zeichen gegen Rechts gesetzt und haben zudem
deutlich das rückgratlose Verhalten des Intendanten Tom Buhrow
kritisiert. Wir freuen uns über die große Mobilisierung eines breiten
Spektrums, die trotz der Kurzfristigkeit die extrem rechten Kundgebungen
zum Flop werden ließen:
Vielen Dank an alle Redner*innen und Teilnehmer*innen, besonders aus dem
WDR.
Die für Sonntag angekündigten Proteste von rechten Gruppen auf der
Domplatte wurden aufgrund des starken Gegenprotestes am Samstag von der
Veranstaltern abgesagt!