Feministisches Aktionswochenende 06.-08.03.2020

WICHTIGE TERMINE für das Wochenende 06.-08.03.2020.:

06.03. 18 Uhr Feministischer Klimastreik von Fridays for Future
(https://www.facebook.com/events/179752416811079/)

07.03. 19:00 Uhr Diskussionsveranstaltung: „HIS-tory: Über die
Dringlichkeit feministischer Kämpfe gegen die Ideologie des
Neoliberalismus“ + Solibarabend in der LC36
(https://www.facebook.com/events/779754292431641/)

08.03. 15:00 Uhr DEMO zum Internationalen Frauen*kampftag
(https://www.facebook.com/events/2611948599036953/)

"Wenn wir am 6. und 8. März streiken, dann in Solidarität mit all jenen
die von Rassismus, Abschottung und Sexismus betroffen sind. In Hanau,
Delhi, auf Lesbos und auf der Straße in Köln. Für einen Feminismus, der
Grenzen einreißt, den Rechtsruck angreift und für ein globales
Zusammenleben der nächsten Generationen kämpft, statt globale
Verwüstung, Kriege und Flucht."

Lasst uns Feministische, antirassistische und ökologische Kämpfe
verbinden - wir sehen uns auf der Straße!

Unser Aufruf zum 6./8.3.:
https://antifa-ak.org/der-feminismus-der-chefs-endet-wo-de…/

Der Feminismus der Chefs endet, wo der Streik beginnt!

Seit über 100 Jahren gehen Frauen am 8. März für ihre Rechte auf die
Straße. Am internationalen Frauenkampftag stehen Frauen für
Gleichberechtigung, sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung und
gesamtgesellschaftliche Emanzipation auf. Am 08. März 1857 organisierten
New Yorker Textilarbeiter*innen sich zu einem spontanen Streik und
gingen gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf die Straße. Auch
heute im Jahr 2020 arbeiten Frauen in der Textilbranche unter
unmenschlichen Bedingungen und sie streiken, wie zum Beispiel in
Pakistan, Bangladesch und Indien.

In den letzten Jahren sind Frauenstreiks zu einer globalen Bewegung
geworden. Im Oktober 2016 streikten Frauen in Argentinien, sie
protestierten so gegen die anhaltende Gewalt, gegen brutale Femizide und
sexualisierte Gewalt an Frauen. Auch in Polen haben Frauen im Jahr 2016
mit einem Streik eine weitere Verschärfung des Abtreibungsrechts
verhindert und in Spanien gingen 2018 über 5 Millionen Frauen auf die
Straße.

Die Frauenbewegung hat viele Themen: Frauen kämpfen gegen sexualisierte
Gewalt auf der Straße und am Arbeitsplatz, für sexuelle und
geschlechtliche Selbstbestimmung, gegen unbezahlte Hausarbeit und
ökonomische Abhängigkeiten. Der Kapitalismus spaltet die Einheit aus
Produktion und Reproduktion in ein binäres System aus männlich
(produktiv) und reproduktiv (weiblich). Somit stehen kämpfende Frauen an
Seite mit allen Queers und Non-Binarys, die tagtäglich für Sichtbarkeit
und Anerkennung kämpfen zusammen gegen die Spaltungen zwischen uns, die
der Kapitalismus systematisch produziert. Ob Frauen und
Geschlechterkampf, Klassenkampf, Klimabewegung und Kampf gegen den
Faschismus.

Auch die neue Generation der Klimabewegung, die überwiegend
jung/weiblich ist, macht seit über einem Jahr weltweit mit den
Schüler*innen von Fridays for Future laut auf sich aufmerksam. Die
Frauen- und Klimagerechtigkeitsbewegungen haben einen notwendigen
Systemwechsel wieder auf die Agenda gesetzt. Die Kämpfe gegen
Patriarchat und Klimakrise verdeutlichen, dass deren Ursachen in der
Logik des Kapitals verankert sind und diese radikal in Frage gestellt
werden muss. Denn der Klimawandel ist ein Ergebnis des Kapitalismus und
spiegelt sich auch in der globalen Klassengesellschaft: Er trifft die
ärmsten Menschen am härtsten, wobei Frauen hiervon besonders betroffen
sind.

Petitionen an Politiker*innen und Unternehmen, ein grün angestrichener
Kapitalismus und Popfeminismus können nicht ausreichen und tragen im
Gegenteil zu einem neoliberalen Weiter-So bei. Wie unsere Genoss*innen
von TOP Berlin sagen:

"Dadurch gerät aus dem Blick, wo das Hauptproblem in unserer
Wirtschaftsordnung liegt: Marktwirtschaft, oder besser: neoliberaler
Kapitalismus. Ein weltweites System, indem nicht vernünftig, weil eben
nicht bedürfnisorientiert darüber entschieden wird, was die große
Mehrheit der Menschen unter Rücksicht auf die Umwelt benötigt, sondern
nur produziert wird, was Geld einbringt."

Denn während Pop-Feminismus und Green Capitalism marktkonform bleiben,
werden im Rahmen des globalen Rechtsrucks reaktionäre Positionen wieder
salonfähig. Antifeminismus, Klimawandelleugnung oder nationale
Abschottung (Heimatschutz) sind wesentliche Elemente dieser
faschistischen Ideologie.
Um diese rechten Ideologien zu verteidigen bedarf es Feindbildern von
außen, wie Migrant*innen, die globalen Frauenbewegungen oder die
Schüler*innen von Fridays für Future. Dieser Hass äußert sich
terroristisch, wie in Halle oder Hanau, durch Kommentare im Internet,
oder Femizide.
Die autoritäre Formierung ist das Ergebnis von verwertungsorientierten
Gesellschaftsverhältnissen, die die sozialen Konflikte zwischen oben und
unten weiter zuspitzen. Daher ist es notwendig feministische,
antirassistische und ökologische Kämpfe zusammenzuführen um der
gewaltvollen Struktur und ihren faschistischen Vertretern geschlossen
entgegenzutreten, wie es zum Beispiel Millionen von indischen Frauen an
dem Generalstreik gegen den Faschisten Modi im Januar gezeigt haben.

Um den Weg in eine feministische, klimagerechte Gesellschaft zu ebnen
müssen wir die gegenwärtigen Arbeits-, Lebens-, Produktions und
Reproduktionsweisen radikal umwälzen.

Wir rufen zum politischen Streik auf!
Wir streiken für Klimagerechtigkeit und ein Ende der neokolonialen
Produktionsweisen!
Wir streiken für eine klare Positionierung gegen die Autoritäre
Formierung, eine immer weiter nach rechts rückende Gesellschaft. Ob
Klimagerechtigkeits-, Feminismus- oder Antifabewegung: Bolsonaro, Trump,
Modi, AfD, sind unsere gemeinsamen Feinde! Wenn wir am 6. und 8. März
streiken, dann in Solidarität mit all jenen die von Rassismus,
Abschottung und Sexismus betroffen sind. In Hanau, Delhi, auf Lesbos und
auf der Straße in Köln. Für einen Feminismus, der Grenzen einreißt, den
Rechtsruck angreift und für ein globales Zusammenleben der nächsten
Generationen kämpft, statt globale Verwüstung, Kriege und Flucht.

--
Antifa AK Cologne
(organized in ...umsGanze!)

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