Aktionstag: #UnteilbarSolidarisch - Heraus zum 1. Mai!

Datum: 
Freitag, 1. Mai 2020 - 0:00
Kategorie: 
Veranstalter_in: 
k2 interventionistische Linke und viele weitere Gruppen

Die Corona-Krise verändert gerade auf vielfältige Weise unser aller Leben. Trotzdem sind die Auswirkungen nicht für alle gleich: Viele verlieren ihre Jobs und müssen trotzdem weiter ihre Miete zahlen - Menschen im Niedriglohnsektor oder mit unsicheren Jobs trifft das besonders hart; es wird "social distancing" gepredigt - für Geflüchtete in Massenunterkünften, für obdachlose Menschen und für Gefängnisinsass*innen ist das schlicht nicht möglich und für Menschen, die zu Hause Opfer häuslicher Gewalt werden, vor allem FLINT*-Personen (Frauen*, Lesben, inter, non-binary und trans*-Personen) und Kinder, unzumutbar. Nicht zu vergessen die zahlreichen isolierten älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen, deren Kontakt zur Außenwelt vollständig einbricht.

Gleichzeitig bekommen Großkonzerne horrende Summen ausgezahlt und wie in jeder Krise gibt es natürlich auch Krisengewinner. Amazon beispielsweise hat seinen weltweiten Gewinn in 7 Tagen um 10 Milliarden gesteigert.
Die Krankheit und die Maßnahmen der Bundesregierung treffen eben nicht alle gleich, sondern vertiefen im Gegenteil Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die auch vorher schon zum kapitalistischen Normalzustand gehörten. Dies wird besonders deutlich im Gesundheits- und Pflegebereich, wo der Virus auf eine durch neoliberale Politik fast komplett zerstörte Infrastruktur traf. Die Krise führt deutlich vor Augen, dass der Markt kein geeignetes Instrument ist, um die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu regeln.

Deshalb müssen wir jetzt selber aktiv werden: Da Krisenmaßnahmen gerade im Eiltempo beschlossen werden müssen wir jetzt unsere Forderungen in die Öffentlichkeit tragen.

Beteiligt euch deshalb mit kreativen, vielfältigen Aktionen am 01. Mai am Aktionstag #UnteilbarSolidarisch. Wenn wir uns mit Sicherheitsabstand an der Supermarktkasse anstellen können, dann können wir das auch für unteilbare Solidarität! Ob durch Plakate an öffentlichen Orten, Kundgebungen mit dem notwendigen Abstand, Mal-Aktionen oder Online-Demos. Wir werden uns auch in Zeiten von Corona nicht davon abhalten lassen, unsere Positionen in die Öffentlichkeit zu tragen!

Unsere Kernforderungen lauten:

  • Finanzielle Absicherung für alle: Rücknahme der Arbeitszeitverordnung, die nun wieder die 60 Stunden Woche ermöglicht; Erweiterter Kündigungsschutz; Ein bedingungsloses Quarantänegrundeinkommen; Finanzierung durch Enteignung der Krisengewinner und Einführung einer Reichensteuer;
  • -Sicherer Wohnraum für alle: Mieterlass für Menschen in finanzieller Not; keine Zwangsräumungen; Schaffung von Wohnraum durch Öffnung und Enteignung von Leerstand; Ausbau der sozialen Infrastruktur für besonders betroffene Menschen (Geflüchtete, Wohnungslose und Betroffene häuslicher Gewalt)
  • - Sofortige Evakuierung der griechischen Lager; Aufnahme der Geflüchteten an den Grenzen statt nationaler Abschottung; Auflösung aller Sammelunterkünfte und dezentrale Unterbringung für alle Geflüchteten in Deutschland
  • - Umbau des Gesundheitssystems zur Bedarfsorientierung: Rekommunalisierung der Krankenhäuser; Sofortige Abschaffung der Fallpauschalen; Vergesellschaftung von Pharmaunternehmen; kostenlose Versorgung für alle sowie eine deutliche Verbesserung der Arbeits- und Lohnverhältnisse im Pflegebereich
  • -Klima vor Profite: Keine Rettungspakete für Großkonzerne und klima- und umweltschädliche Sektoren; Hilfen für Beschäftigte statt für Manager*innen und Aktionär*innen
  • -keine Aufweichung der Grundrechte: Wahrung von Persönlichkeitsrechten und Datenschutz, Wahrung der Versammlungs- und Meinungsfreiheit
  • - Gesundheit an erster Stelle: Kein verfrühter Unterrichtsbeginn für niemanden; keine verpflichtenden Prüfungen; Wiedereröffnung der Schulen erst nach Gewährleistung des Infektionsschutzes und nach Ende des Kontaktverbotes.

Ihr wollt auch beim beim Aktionstag mitmachen? Dann schickt eine Email mit dem Namen eurer Gruppe/Organisation an: k-2@riseup.net
Wir kann ich beim #UnteilbarSolidarisch Aktionstag mitmachen?

Zu unserer aller Sicherheit können wir zwar leider nicht zeitgleich mit vielen Menschen an einem Ort sein. Aber wir können trotzdem zeigen, wie viele wir sind und unsere Zeichen für unteilbare Solidarität im öffentlichen Raum hinterlassen - in Parks, an Plätzen, auf Spazierwegen...

- Hinterlasse mit Kreide Schriftzüge mit Forderungen - zum Beispiel aus dem Aufruf ( Finanzielle Absicherung für alle: Corona-Grundeinkommen jetzt! Für grenzenlose Solidarität: Sofortige Evakuierung der griechischen Lager! Sicherer Wohnraum für alle: Sofortige Öffnung der Hotels für Betroffene häuslicher Gewalt! Gesundheit vor Profite: Schafft die Fallpauschalen ab! ...)
- Sprühe Hashtags auf den Boden (z.B. #UnteilbarSolidarisch, #Solidaritätfüralle #LeaveNoOneBehind, #gesundheitistkeineware #nichtaufunseremrücken)
- Bastel Schablonen und verschöner damit das Stadtbild, natürlich nur mit Sprühkreide ;)
- Hänge selbst gestaltete Plakate, Transparente oder Pappschilder auf - an öffentlichen Orten oder aus deinem Fenster -> Poste davon Bilder auf Social Media unter dem Hashtag #UnteilbarSolidarisch oder schick sie an eine der beteiligten Gruppen!
- spanne mit bunter Wolle symbolisch „Fäden der Solidarität“, wie auf den Plakaten, zu einem großen Knoten zusammen
- Mach was auch immer dir einfällt - und poste unter #UnteilbarSolidarisch!

Plakate zum selber ausdrucken und Vorlagen für Stencils/Sprühschablonen findest du hier:
https://k2koeln.noblogs.org/post/2020/04/25/1-mai-aktionsmaterial-zum-un...

Veranstalter*innen:
KölnAlarm
SoliMed Köln
Antifa AK Köln
K² Interventionistische Linke
ZORA Köln
Fridays for Future Köln
Bündnis für mehr Personal im Gesundheitswesen
Association for the Design of History (ADH)
Kein Mensch ist illegal Köln
Interventionistische Linke Köln
Sozialistische Jugend die Falken Köln
AJK (Jugendbündnis)
Solidaritätsnetzwerk Köln
Campus:Grün Köln
Young Struggle Köln
Föderation der ArbeitsmigrantInnen in Deutschland / Almanya Göçmen İşçiler Federasyonu (AGiF)
Internationale sozialistische Organisation (ISO)
Sozialistische Alternative Köln (SAV)
Bündnis Köln Nord gegen Rechts
SDAJ Köln
Feministische Vollversammlung für FLINT* aus "Assata im Hof"
Solidarity City Cologne
SAV Köln
Frauen*streikbündnis
Ende Gelände Köln
Köln gegen Rechts - Antifaschistisches Aktionsbündnis
Bund sozialistischer Frauen / Sosyalist Kadın Birliği (SKB)
Autonomes Zentrum Köln
Arbeitsunrecht Deutschland
DIDF Jugend Köln

Unterstützer*innen:
Seebrücke Köln

https://www.facebook.com/events/229015301494582/