LC36 das ist unser Haus!

Das ist unser Haus!

Liebe Freund*innen,
mit dieser Mail erreicht euch eine freudige Nachricht: Wir sind der erbbaurechtlichen Übernahme unseres Hauses einen großen Schritt näher gekommen.
Lest mehr im folgenden Newsletter.
Kennt ihr schon unsere facebook-Seite? https://web.facebook.com/LC36Zentrum?_rdc=1&_rdr Lasst gerne einen Like da und ladet eure Freund*innen dazu ein.

Ganz herzliche Grüße aus der weitehrin fleißigen LC
Von der Besetzung zum Erbbaurecht
In der Sitzung des Kölner Stadtrats in der vergangenen Woche wurde positiv über die Bestellung des Erbbaurechts für das Gebäude in der Ludolf-Camphausen-Str. 36 an unseren gleichnamigen Verein LC36 e.V. entschieden.
Vor drei Jahren haben der bisherige Hausverein Wohnen und Leben e.V. – und mit ihm die Hausbewohner*innen und Projektbeteiligten – erneut ihr Interesse an der langfristigen Übernahme und dem Erhalt des Wohnhauses und soziokulturellen Zentrums in der Kölner Innenstadt bekundet.
Seitdem fanden intensive Verhandlungen mit dem Amt für Wohnungswesen sowie dem Liegenschaftsamt statt. Mit der heutigen politischen Entscheidung beginnt ein neues Kapitel in der langen Geschichte des Hauses: 1984 wurde das leerstehende Haus besetzt und in der Folge von den Besetzer*innen instandgesetzt, 1992 folgten Mietverträge und die Legalisierung des Projekts, seitdem gab es immer wieder Versuche das Haus erbbaurechtlich zu übernehmen und langfristig zu sichern.
In den letzten 36 Jahren war „die LC" dabei immer ein wichtiger Ort für linke, autonome, sub- und gegenkulturelle Politik! Hier haben wir uns organisiert, vernetzt, gestritten, gespalten und gefeiert! Wir haben linke Theorie gepflegt, soziale Kämpfe unterstützt und Raum für Vernetzung, Selbsthilfe, radikale Gesellschaftskritik und Selbstorganisation geschaffen.
Der Beschluss des Rats schafft die rechtliche Grundlage, um das Projekt LC36 zu erhalten – mit bezahlbarem und sozialem Wohnraum in der Innenstadt, mit Wohnen und Leben in Selbstverwaltung, mit Räumen für politische Gruppen, Selbstorganisation und Nachbarschaftshilfe!
Was haben wir jetzt genau vor?
Zunächst verhandeln wir auf Basis des Ratsbeschlusses mit dem Liegenschaftsamt über den zukünftigen Erbbauvertrag. Die vorgesehene Laufzeit von 80 Jahren bei einem Erbbauzins von 1,5% würden es möglich machen, unsere wichtigsten Ziele zu erreichen: Sicherung von bezahlbaren Mieten für 45 Menschen, Verbleib aller Hausbewohner*innen und Mieter*innen, Erhalt der selbstverwalteten Räume für politische Arbeit und Nachbarschaftshilfe, Sanierung des baufälligen Hauses.
Vor allem letzteres ist uns ein großes Anliegen: Mit den Jahren sind erhebliche bauliche, technische und brandschutztechnische Mängel entstanden, die wir dringend beheben müssen. Nicht zuletzt wollen wir endlich auf eine energetisch effizientere Zentralheizung umsteigen und die Kohleöfen der Vergangenheit angehören lassen.
Zukünftiger Erbbauberechtigter wird der neu gegründete, gemeinnützige Verein LC36 e.V. sein. Mieter bleibt weiterhin der Hausverein Wohnen und Leben e.V. Die notwendige, umfangreiche Sanierung des Gebäudes mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von 1,6 Millionen Euro wird durch eine Wohnraumförderung der NRW Bank zur Modernisierung sozialen Wohnraums und eine Zwischenfinanzierung durch die GLS Bank angestrebt.
Anfang des Jahres haben wir uns im Zuge dessen an euch gewendet und um Bürgschaften für die Ausfallsicherung der Zwischenfinanzierung gebeten. Mehr als 100 Menschen haben uns ihr Vertrauen ausgesprochen und 111.000€ zugesagt. Aktuell sind wir noch in der Klärung mit der Bank über die Vertragsmodalitäten. An dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an alle (potentiellen) Bürg*innen!
Ohnehin gilt unser dank auch allen Helfer*innen, Unterstützer*innen, Berater*innen und aktuellen und ehemaligen Besetzer*innen, Bewohner*innen und Freund*innen ohne die der heutige Erfolg nicht möglich gewesen wäre!
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Selbstverwaltung, bezahlbare Mieten und das Recht auf Stadt
In der LC36 soll zukünftig selbstverständlich erhalten bleiben, was das Haus auszeichnet: Eine mehrgenerationale Hausgemeinschaft aus verschiedensten Lebens- und Familienentwürfen, die selbstverwaltet und mit bezahlbaren Mieten das Gebäude bewohnt sowie die öffentlichen Räume, die als soziokulturelles Zentrum genutzt werden.
Wir freuen uns, wenn die Räume weiterhin und intensiver für stadtpolitische Vernetzung, politische Basisarbeit und Kampagnenplanung, für Nachbarschaftshilfe und Kulturveranstaltungen genutzt werden.
Denn: Diese Stadt hat mehr selbstverwaltete, basisdemokratische und unkommerzielle Räume bitter nötig!
Dass Menschen in Köln zwangsgeräumt, obdachlos gemacht, durch teure Mieten verarmt, aus ihren Vierteln verdrängt, von ihren Vermieter*innen drangsaliert und schikaniert und mit Luxussanierungen zum Auszug gezwungen werden, ist ein Skandal!
Gegen dieses Unrecht müssen wir uns organisieren und zusammentun. Auch dafür wurde unser Haus vor 36 Jahren besetzt!
Wir führen diese Kämpfe weiter – gemeinsam mit euch!
Wir freuen uns drauf!
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Spenden für das Zentrum
Mit Bescheid vom 18.09.2019 ist unser Verein als gemeinnützig anerkannt. Das heißt: Ihr könnt an uns spenden und die Spendenbescheinigung bei eurer Steuererklärung geltend machen. Das geht gänzlich unkompliziert mit unserem neuen Spendentool auf unserer Homepage oder per Überweisung. Wir freuen uns über jeden €, der uns erreicht und zur Erhaltung des soziokulturellen Zentrums und des Hausprojekts beiträgt.