5,5 Stunden stand der Uranzug am Montag, den 5 Okt 2020 bei Münster-Kinderhaus vor der Abseilaktion an der A1 - die beiden Aktivistinnen sind heile wieder am Boden und es geht ihnen gut. Festnahmen gab es keine, aber dafür viele Presseberichte. Urenco hat sich definitiv nicht gefreut.

Die Aktion wurde augenscheinlich von einer Klettereinheit aus Hessen beendet und es ist deshalb sehr gut möglich, dass die Einheit spontan vom Dannenröder Forst abgezogen wurde ... - solidarische Grüße nach Hessen, Danni bleibt!

Zugleich beginnt nun die Debatte um die Rechtmäßigkeit der Uranmüllexporte nach Russland auf Grundlage des Grünen-Gutachtens neu. Ein Verstoß gegen EU-Sanktionen ist auch für die Bundesregierung keine Kleinigkeit, das kann schnell internationale Verwicklungen hervorrufen. Das ist eine völlig neue Spielebene - mit neuen Perspektiven, um den Uranmüllexport nach Russland endgültig zu stoppen. Das steht jetzt aber erst ganz am Anfang.

Angeblich soll dies ja der vorerst letzte Uranmülltransport gewesen sein - wir werden uns davon aber selbst überzeugen und in den nächsten Wochen und Monaten nach den üblichen Anzeichen Ausschau halten, was sich konkret in Gronau und mit dem Uranschiff tut - wir alle wissen: Urenco und den Aufsichtsbehörden in Bund und Land ist nicht zu trauen. Für hilfreiche Infos und Beobachtungen sind wir immer dankbar.

Noch eine kleine Bitte: Kletteraktionen können immer auch juristische Folgen für die Aktiven haben, zudem braucht es Material etc. Das alles geht nur mit solidarischer Unterstützung von außen. Solidarische Spenden sind deshalb sehr erwünscht - herzlichen Dank im Voraus für eure Unterstützung:

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
IBAN DE49 8309 4495 0003 3619 18
Ethik Bank
Stichwort: Exportstopp

Kleine Anekdote zum Schluss: Urenco spricht bei dem Uranmüll bekanntlich unbeirrt von "Wertstoff", die Polizei sprach gestern in ihrer eigenen PM von "Atommüll aus Gronau" :-)

Atomfreie Grüße
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

seit ungefähr 12 Uhr steht der heutige Uranmüllzug vor einer Abseilaktion bei Münster-Häger. Zwei AktivistInnen haben sich von der Autobahnbrücke der A1 über den Gleisen abgeseilt. Vor Ort gibt es inzwischen eine Versammlung auf dem Boden. Aktuelle Infos und Bilder dazu gibt es u. a. auf Twitter über Urantransport.de und sofa-ms.de

Wann die Abseilaktion geräumt wird und wann der Uranzug dann weiterfahren kann, ist noch völlig offen. Der WDR meldet soeben (14.30 Uhr), dass die Polizei einen Hubwagen angefordert hat.

Zudem fanden heute vier Mahnwachen in Gronau, Ochtrup und Münster statt.

Die Message ist ganz klar: Die Uranmüllexporte von Gronau nach Russland sind illegal und müssen umgehend gestoppt werden. Das aktuelle Rechtsgutachten der Grünen im Bundestag untermauert das nochmal hieb- und stichfest.

Solidarische Grüße auch in den Dannenröder Wald!

Atomfreie Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

www.sofa-ms.de, www.urantransport.de
www.sofa-ms.de, www.urantransport.de