Sonderprogramm zum Tag des globalen Klimastreiks am 24.09. 2021
in Kooperation mit Kitma e.V.:

12:00 – 16:00: Exkursion mit afrikanischen Gästen ins Rheinische Braunkohlenrevier und zum Hambacher Forst
18:00: Dokumentarfilm zu den ökologischen und sozialen Folgen eines Bergbauprojekts im westafrikanischen Burkina Faso
20:00: Workshop mit afrikanischen Gästen und hiesigen Aktivist*innen zur Notwendigkeit globaler Protestbewegungen in Zeiten des Klimawandels

Auf der Webseite „Hambi bleibt“ beschreiben „Bergbaugeschädigte“ die „unzumutbaren Nachteile“ des Tagebaus Hambach für die Menschen der Region so: „Belästigung durch Dreck und Lärm... Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub... und andere Emissionen... Zerstörung unserer Lebensgrundlagen“. Ihr Fazit: „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Bevölkerung einer gesamten Region die Zeche zahlt, weil ein Großkonzern mit möglichst geringen Kosten Gewinne realisieren will.“
Dieselben Anklagepunkte erheben Geschädigte einer Goldmine in dem Dorf Kalsaka in Burkina Faso, wie der Film PAS D’OR POUR KALSAKA von Michel K. Zongo zeigt. Hier wie dort gibt es Protestbewegungen gegen die verantwortlichen Bergbaukonzerne und die Regierungen, die sie decken. Das Sonderprogramm am Festival-Friday-For-Future lädt ein zum afrikanisch-deutschen Dialog über die Notwendigkeit globalen Widerstands in Zeiten Klimawandels:

FREITAG, 24.9., 12:00 – 16:00: EXKURSION
Abfahrt: Bischofsgartenstr. 1, vor dem Eingang der Philharmonie)
Busfahrt zur offiziellen Aussichtsplattform „Terra Nova“ von RWE, in das für den Bergbau geräumte Dorf Manheim und zum Widerstandscamp im Hambacher Forst mit dem Regisseur Michel K. Zongo (Burkina Faso), Festivalgästen, Aktivist*innen; Kitma e.V. und interessierten Festivalbesucher*innen.

FREITAG, 24.9., 18:00: FILMVORFÜHRUNG
Im Filmforum im Museum Ludwig)
PAS D'OR POUR KALSAKA (KEIN GOLD FÜR KALSAKA)
Regie: Michel K. Zongo; Burkina Faso/Deutschland 2019; OF frz./mooré m. dt. UT; DCP; 80 min.
Der Dokumentarfilmer Michel K. Zongo erzählt eine moderne neokoloniale Westerngeschichte über Goldrausch in Burkina Faso. Schauplatz des Geschehens ist das Dorf Kalsaka, 160 Kilometer nördlich der Hauptstadt Ouagadougou. 2006 erteilte der burkinische Staat einer britischen Minengesellschaft per Vertrag das Recht, dort mit einer Tochterfirma namens „Kalsaka Mining SA“ innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren 18 Tonnen Gold abzubauen. 2013 wurde die Mine wieder geschlossen. Zurück blieben unerfüllte Versprechen und eine soziale wie ökologische Katastrophe.
In Anwesenheit des Regisseurs Michel K. Zongo und in Kooperation mit dem Friedensbildungwerk Köln

FREITAG, 24.9., 20:00: WORKSHOP
In der museumspädagogisches Werkstadt im Museum Ludwig (Erdgeschoss)
Ende Gelände in Kalsaka und Hambach?
Protestbewegungen gegen Bergbau-Konzerne in Burkina Faso und Deutschland
Mit: Michel K. Zongo, Aktivist/in aus dem Hambacher Forst, Kitma e.V., Festivalgästen und allen Interessierten

ANGEBOTE FÜR SCHULEN (für SchülerInnen ab 15 Jahren):

DONNERSTAG, 23.9., 10:00 SCHULVORFÜHRUNG
Filmforum im Museum Ludwig
PAS D'OR POUR KALSAKA (KEIN GOLD FÜR KALSAKA)
Regie: Michel K. Zongo; Burkina Faso/Deutschland 2019; OF frz./mooré m. dt. UT; DCP; 80 min.
In Anwesenheit des Regisseurs Michel K. Zongo

FREITAG, 24.9., 9:30 – 11:30 WORKSHOP VON KITMA e.V.
Filmforum im Museum Ludwig
Kolonialismus, Konsum und unser (gestörtes) Verhältnis zur Natur
Mit Hilfe der faszinierenden Grafik eines Wimmelbildes beschäftigt sich der Workshop am Beispiel des Kohleabbaus mit unserem Konsum, unserem Verhältnis zu anderen Menschen und zur Natur. Gemeinsam sollen konkrete Utopien für eine nachhaltige Gesellschaft entwickelt werden.
Für Schüler*innen, Lehrer*innen und alle Interessierten.

ANMELDUNGEN ZU FILMVORFÜHRUNGEN, WORKSHOPS UND EXKURSION:
Online: https://t.rausgegangen.de/tickets/shop/afrika-film-festival-koeln
Oder per Mail bei FilmInitiativ: mail@filminitiativ.de