Mietenstopp - Aktionstag für bezahlbaren Wohnraum

Datum: 
Samstag, 8. Oktober 2022 - 0:00
Ort: 
tba
Kategorie: 
Veranstalter_in: 
Kampagne Mietenstopp
Bild: 

Europa- und bundesweiter Aktionstag für einen Mietenstopp

Hände hoch für bezahlbaren Wohnraum

Wir machen den 8.Oktober 2022 zum heißesten Tag rund um Wohnen und Mieten. Bundesweit!

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Gemeinsam für bezahlbare Mieten

Wir sind ein zivilgesellschaftliches, überparteiliches Bündnis, das sich für einen bundesweiten Mietenstopp einsetzt und immer größer wird. Unsere Aktivist*innen sind über ganz Deutschland verteilt – zusammen kämpfen wir für alle Mieterinnen und Mieter.

Wir wollen nicht, dass die soziale Kluft immer größer wird. Die Bundesregierung muss daher handeln und für 6 Jahre einen bundesweiten Mietenstopp umsetzen!

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1. Mieterhöhungen begrenzen
Im Bestand flächendeckend für 6 Jahre

Um Mieterhaushalte nicht noch weiter finanziell zu überfordern, müssen Mieterhöhungen in bestehenden Mietverhältnissen differenziert nach Wohnungsmärkten für 6 Jahre stärker begrenzt werden.

Als Sofortmaßnahme muss der Bund – statt wie bisher die Länder – eine Zuordnung der Städte und Gemeinden zu den unterschiedlichen Wohnungsmarkttypen vornehmen:

In einer neu festzulegenden Gebietskategorie für stark angespannte Wohnungsmärkte dürfen Mieterhöhungen im Bestand befristet für 6 Jahre gar nicht möglich sein.

In etwas weniger angespannten Wohnungsmärkten wird eine maximale Mietsteigerung von 6 Prozent in drei Jahren erlaubt, soweit die bislang gezahlte Miete die ortsübliche Vergleichsmiete nicht übersteigt.

Für die restlichen Gebiete soll bundesweit und flächendeckend eine Kappungsgrenze von 10 Prozent in drei Jahren gelten.

2. Mietpreisbremse scharf stellen
inkl. Bestrafung von Mietwucher

Beim Abschluss neuer Mietverträge sind Mieter*innen der extrem angespannten Marktsituation besonders ausgesetzt. Deshalb muss die Mietpreisbremse deutlich nachgeschärft werden und bundesweit gelten.

Die Ausnahmen von der Mietpreisbremse bei einer bereits bestehenden höheren Vormiete oder die erstmalige Vermietung nach einer umfassenden Modernisierung, müssen gestrichen werden.

Zudem müssen Mietpreisüberhöhung und Mietwucher effektiver bekämpft werden und Mietsenkungen durchsetzbar werden. Hierzu muss die Regierung das Wirtschaftsstrafgesetz verschärfen.

3. Klimaschutz und Wärmewende sozialverträglich gestalten
Faire energetische Gebäudesanierung

Nach vielen Jahren extrem unzureichender Energieeinsparungsmaßnahmen und CO2-Reduktion in Wohngebäuden steht fest: Das Mietrecht ist kein geeignetes Anreizinstrument für den Klimaschutz. Stattdessen wächst die Wohnkostenbelastung durch Modernisierung und Energieeinsparungsmaßnahmen.

Die aus der Modernisierungsumlage resultierenden Preissteigerungen von bisher 2 bis 3 Euro pro Quadratmeter sind für sehr viele Mieter*innen nicht leistbar.

Daher soll die Mieterhöhung nach Modernisierung und Energieeinsparungsmaßnahmen ab sofort von bisher 8 % auf höchstens 4% der Investitionskosten gesenkt und zusätzlich gedeckelt werden. Wir brauchen umfassende und tatsächlich wirksame Sanierungen, die zu deutlich niedrigerem Energieverbrauch und geringeren Co2-Emmissionen führen. Am Ende sollen auch Mieter*innen durch geringere Energie- und Heizkosten profitieren.