Juden in der Ukraine

Datum: 
Donnerstag, 15. September 2022 - 19:30
Ort: 
siehe text

Di. 15.09.2022, 19:30 Uhr
Juden in der Ukraine
Ort: Judaica, Synagogen-Gemeinde, Roonstr. 50, 50674 Köln
Die russische Propaganda rechtfertigt den Überfall auf die Ukraine mit einer „faschistischen Junta“ in Kyjiw und fordert die „Entnazifizierung“ des Landes. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, wurde zurückbeordert, nachdem er sich in einem Interview über den ukrainischen Nationalistenführer Stepan Bandera ausgelassen hatte. Die deutsche Politik begründete ihre Weigerung, Waffen an die Ukraine zu liefern, lange Zeit mit einer besonderen historischen Verantwortung gegenüber Russland. Eine besondere Verantwortung gegenüber der Ukraine kam ihr nicht in den Sinn. Die Vergangenheit wirft lange Schatten in die Gegenwart, und das Verhältnis von Ukrainer*innen und Juden*Jüdinnen spielt dabei eine besondere Rolle. Es ist eine lange Geschichte von Anziehung und Abstoßung, die vom Mittelalter bis in unsere Tage reicht. Das Territorium der heutigen Ukraine war die Heimat des Baal Schem Tov, von Scholem Alejchem, Joseph Roth, Wladimir Zeev Jabotinsky, Paul Celan und Golda Meir. Aber sie war auch ein Schauplatz von Pogromen. In einfache Schemata lässt sie sich nicht pressen.
Die Historikerin Tatiana Dettmer und der Fotograf Christian Herrmann führen durch den Abend.

Eine Veranstaltung der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
mehr Infos: https://www.facebook.com/events/5795493060495693/