Widerstand gegen den Steinkohleabbau in Kolumbien

Datum: 
Donnerstag, 1. Juni 2023 - 19:00
Veranstalter_in: 
ausgeCO2hlt

"¡No a la mina!" mit Juan Pablo Gutiérrez (Delegierter der indigenen Yukpa)

Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat die deutsche Regierung beschlossen, die Einfuhr von Gas, Öl und Kohle aus Russland zu stoppen.

Die Sanktionen gegen Russland bedeuten aber nicht, dass Deutschland weniger fossile Brennstoffe verbraucht. Zum Beispiel kommt Kohle jetzt in größeren Mengen aus Kolumbien.

Der Kohleabbau in den kolumbianischen Tagebauen verstößt gegen Menschenrechte und Umweltstandards. Die Opfer sind oft afro-kolumbianische, indigene und bäuerliche Gemeinschaften. Sie werden enteignet, ihnen wird der Zugang zu Wasser genommen und sie damit ihrer Lebensgrundlage, der Subsistenzlandwirtschaft beraubt. Paramilitärische Gruppen terrorisieren die Gemeinden, die sich mutig gegen die internationale Bergbauunternehmen wehren.

Juan Pablo Gutiérrez, internationaler Delegierter der indigenen Yukpa, wird über die Folgen des Kohleabbaus auf den indigenen Territorien und den Kampf dagegen sprechen. Gemeinsam mit Anti-Kohle-Aktivisten aus dem Rheinland wird er den Zusammenhang zwischen den Minen in Kolumbien und den Kraftwerken in Deutschland herstellen.

Eine Kooperationsveranstaltung mit ausgeCO2hlt

Wer ist ausgeCO2hlt?

ausgeCO2hlt, das sind rund ein gutes Dutzend Menschen, die mit viel Zeit und Herz in der Bewegung für Klimagerechtigkeit aktiv sind, vor allem rund um das Rheinische Braunkohlerevier. Sie schauen auf Arbeitsweisen in der Klimabewegung und analysieren ihre großen Narrative - die Apokalypse, die Utopie, ‚Unite behind the science‘. Sie prüfen, was ihnen Kraft gibt, politisch aktiv zu sein und was ihnen Energie raubt. Überall schwingt die Frage mit, wie wir von einer Arbeitsweise wegkommen, die einem chronischem Ausnahmezustand ähnelt, hin zu einem widerständigen Leben, in dem wir langfristig zu Hause sein können.

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