4.9.23: Pressemitteilung über die Gegendemo zum sog. "Marsch für das Leben"

Das Bündnis Pro Choice Köln ruft für den 16.09.2023 zum Protest gegen den sogenannten "Marsch für das Leben" auf. Das Bündnis aus zahlreichen überregionalen feministischen, antifaschistischen und sonstigen politischen Gruppen wird damit ein Zeichen für das Recht auf Selbstbestimmung aller Frauen* sowie gegen religiösen Fundamentalismus und rechte Ideologie setzen.

Die Demonstration in Köln, auf der die Veranstalter:innen zwischen 500 und 2500 Teilnehmer:innen erwarten, beginnt mit einer Eröffnungskundgebung auf der Nordseite des Heumarkts. Anschließend laufen wir durch die Kölner Innenstadt, u. A. über den Neumarkt, auf den Ringen, am Dom vorbei und über den Alter Markt zurück zum Abschluss auf dem Heumarkt.

„Mit ihrer als „Gebets- und Trauermarsch“ getarnten Demonstration wollen sie insbesondere gegen das Selbstbestimmungsrecht schwangerer Menschen hetzen. Sie propagieren reaktionäre Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Familienleben: Queere Identitäten werden abgelehnt, Homosexualität und alle Formen des Begehrens abseits der heterosexuellen Zweierbeziehung verachtet. Sex soll ihrer Meinung nach vor allem der Fortpflanzung dienen und nur in der Ehe stattfinden. Abtreibung setzen sie mit Euthanasie gleich.“, so Luzie Stift vom Bündnis Pro Choice Köln.

Auffällig sind daneben die zahllosen Verstrickungen der Veranstalter:innen in kirchlich-fundamentalistische Kreise und die (extreme) Rechte. So haben sie offenbar keine Probleme mit einem Grußwort von Kardinal Woelki, dessen Verstrickung in Missbrauchskomplexe immer offensichtlicher erscheint, einer Zusammenarbeit mit der radikal-christlichen Sekte Opus Dei, der Teilnahme von Politiker:innen der faschistischen AfD oder der Gleichsetzung von Schwangerschaftsabbrüchen mit dem Holocaust. Antifeminismus, Antisemitismus, Nationalismus, Rassismus und Queerphobie sind ständig präsent.
Dieses Sammelsurium aus Fundamentalist:innen, Faschist:innen und allen möglichen weiteren erzkonservativen und reaktionären Gruppierungen gilt es zu bekämpfen.

Luzie Stift führt weiter aus: „Wir müssen den selbsternannten "Lebensschützern" den Kampf ansagen und ihn mit jeder notwendigen Härte führen, weil ihre Forderung die Lebensrealität von Frauen und queeren Menschen aggressiv bedroht. Gegen den sogenannten "Marsch für das Leben" und ihre faschistoide Ideologie!"

Für ein Recht auf Selbstbestimmung für alle Frauen und Queers über ihr Leben, die ersatzlose Streichung des § 218, sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen und den internationalen feministischen Kampf!

Bündnis Pro Choice Köln

Wir freuen uns sehr über ihre Presseanfragen. Wenden sie sich dazu gerne an unsere Sprecherin Luzie Stift.

Lokal vor Ort in Köln:

Luzie Stift
Pro-choice-koeln@riseup.net
+49 163 4674874