Vortrag von Karl Rössel - „Mit Nazis gegen Juden“
Liebe Freund*innen,
kommt zu unserem Infotreff am 18.01. im Liebig 257, mit einem Vortrag
des Journalisten Karl Rössel zum Thema "Mit Nazis gegen Juden. Zur
Tradition des eliminatorischen Antisemitismus im Nahen Osten seit dem
Zweiten Weltkrieg und seiner Verharmlosung hierzulande bis in die
Gegenwart."
▶ Donnerstag, 18. Januar 2024, 19:30-21:00 Uhr
▶ Liebig 257, Liebigstr. 257, Köln
Weitere Infos findet Ihr unten und ab Montag, 15.01. unter:
https://www.keinveedelfuerrassismus.de/
Viele Grüße
Euer Bündnis Nord
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„Mit Nazis gegen Juden“ - Vortrag von Karl Rössel
Zur Tradition des eliminatorischen Antisemitismus im Nahen Osten seit
dem Zweiten Weltkrieg und seiner Verharmlosung hierzulande bis in die
Gegenwart
▶ Donnerstag, 18. Januar 2024, 19:30-21:00 Uhr
▶ Liebig 257, Liebigstr. 257, Köln
Millionen Menschen aus allen Kontinenten kämpften im Zweiten Weltkrieg
auf Seiten der Alliierten gegen die faschistischen Achsenmächte. In
manchen Ländern sympathisierten Politiker und Teile der Bevölkerung
jedoch auch mit den Nazis und ihren Verbündeten - insbesondere im Nahen
Osten. So bot der politische und religiöse Führer der Araber in
Palästina, Mohammed Amin al-Husseini, den Nazis schon 1933 seine volle
Unterstützung an. 1941 inszenierte er zusammen mit dem Politiker Rachid
Ali al-Ghailani einen pro-faschistischen Putschversuch im Irak, während
die ägyptischen Offiziere und späteren Präsidenten ihres Landes, Gamal
Abdel Nasser und Anwar el-Sadat, Militärgeheimisse der Alliierten an das
deutsche Afrika-Corps von General Rommel verrieten.
Keiner der Genannten und der zahlreichen weiteren prominenten arabischen
Nazi-Kollaborateure wurde nach 1945 jemals zur Rechenschaft gezogen.
Den Vernichtungskampf „gegen die Juden“, den sie an der Seite der Nazis
begonnen hatten, konnten sie somit in den Kriegen gegen Israel
unvermindert weiterführen.
Die Hamas setzt diese Tradition fort.
Doch an diese Vorgeschichte des Nahostkonflikts wird nur ungern
erinnert. Islamwissenschaftler*innen, Publizist*innen und Aktivist*innen
hierzulande haben stattdessen immer wieder versucht, selbst fanatische
Nazi-Sympathisanten und Kriegsverbrecher als „antikoloniale
Freiheitskämpfer“ zu entschuldigen, wie sich an zahlreichen historischen
und aktuellen Beispielen nachweisen lässt.
Karl Rössel ist Journalist, Mitglied von recherche international e.V.
(Köln) und Kurator der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten
Weltkrieg“, die seit 2009 in mehr als 60 Orten in Deutschland, der
Schweiz, Südafrika und Mosambik gezeigt wurde (www.3www2.de). Er ist
Autor des Schwerpunkthefts der Zeitschrift iz3w über Nazikollaborateure
in der Dritten Welt und ihre deutschen Apologeten (Ausgabe 312) und hat
mehrere Rundfunksendungen zum Thema publiziert.