EL DE Haus: Auschwitz Tag: Gegen jede Anfeindung gegen Jüd*innen in Köln

Datum: 
Samstag, 27. Januar 2024 - 16:00
Ort : 

Gegen jede Anfeindung gegen Jüd*innen in Köln, gegen jeden Antisemitismus

Samstag 27.1.24; 16 Uhr Appellhofplatz/am ELDE Haus Kundgebung und anschliessende Demonstration

Wir rufen auf, als Kölner:innen für ungestörtes jüdisches Leben in Köln auf die Straße gehen. Nach unserem lauten Protest rufen wir zudem dazu auf, sich im Anschluss dem stillen Mahngang in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 79. Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz anzuschließen.
(unsere Demonstration wird nahe der Anntoniterkirche rechtzeitig enden)

Auch in Köln gehören Anfeindungen, Bedrohungen und Gewalttaten seit dem 7.10.2023 noch stärker zum Alltag vieler Jüdinnen:Juden. Viele sehen sich gezwungen, ihre jüdische Identität zu verbergen. Eltern wagen nicht, ihre Kinder allein zur Kita oder in die Schule gehen zu lassen, jüdische Zeitungen werden in neutralen Umschlägen verschickt, jüdische Einrichtungen sehen sich einer noch stärkeren Bedrohungslage gegenüber.
Schon am Tag des Hamas Massakers am 07.10.2023, noch vor der Offensive der israelischen Armee , entstand eine Atmosphäre, in welcher sich Jüdinnen:Juden weltweit in der Rolle wiederfanden, sich rechtfertigen zu müssen, anstatt trauern zu können. Auf erste Anteilnahme und Solidaritätsbekundungen folgte weltweit Schweigen und Relativierung. Statt Verurteilung folgte eine Suche nach einem "Kontext".
Am 07.10.2023 ermordete die islamistische Terrororganisation Hamas so viele Menschen wie möglich, vor allem die jüdische Zivilbevölkerung Israels war Ziel des Anschlags. Frauen und Mädchen wurden massenhaft brutalst vergewaltigt, gefoltert und missbraucht. Entsetzlich das Schweigen der meisten feministischen Organisationen, typisch dafür die "UN Women Organisation".
Es ist völlig unakzeptabel, dass sexualisierte Gewalt nur dann verurteilt wird, solange es keine Jüdinnen betrifft. Für viele jüdische Frauen ist das ein besonders schwerer Schlag ins Gesicht.
Niemand kann verlangen, dass Jüdinnen:Juden sich für die Regierung Israels zu verantworten haben, die meisten leben nicht einmal dort. Solidarität mit der israelischen Bevoelkerung angesichts dieses unvergleichlichen Massakers zu bekunden, bedeutet nicht, der Regierung Israels kritiklos gegenüber zu stehen.
Und in keinem Fall können wir akzeptieren, dass Antisemitismus nur dann ein Problem ist, wenn einem die politische Haltung des oder der Betroffenen ins eigene Weltbild passt.
Wir verurteilen jeden Antisemitismus und sind solidarisch mit allen Betroffenen von antisemitischer Gewalt. Es kann keinen antifaschistischen und feministischen Kampf geben, der nicht auch den Kampf gegen Antisemitismus beinhaltet, denn nur ein Zusammenschluss emanzipatorischer Kräfte kann jeglicher Form von Unterdrückung etwas entgegensetzen.
Daher rufen wir am Samstag, dem 27.01.2024 zu einer Demonstration gegen Antisemitismus auf. Wir wollen uns als Kölner:innen solidarisch zeigen und für die Verteidigung von jüdischem Leben in Köln auf die Straße gehen.

Nach unserem lauten Protest rufen wir zudem dazu auf, sich im Anschluss dem stillen Mahngang in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 79. Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz anzuschließen.

Wir bitten darum, keine Partei- oder Organisationsfahnen mitzubringen.

Bündnis Köln Nord gegen Rechts/Kein Veedel für Rassismus Nordlichter

unterstützt die Demonstration Von "Kölnerinnen gegen Antisemitismus" und ruft zu Teilnahme auf