14 JUNI 24: Besetzung des Kölner Grember Wäldchen

Wird der Grembi der neue Hambi?

In Köln wächst der Widerstand gegen den achtspurigen Ausbau der Autobahn A4.
Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen besetzten am frühen Freitagmorgen (14 Juni 24) nun das Gremberger Wäldchen.

siehe:
https://taz.de/Waldbesetzung-im-Koelner-Sueden/!6017252/

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/autobahnausbau-aktivisten-bese...

https://www.ksta.de/koeln/koeln-aktivisten-errichten-protestcamp-im-grem...

https://www.report-k.de/baeume-im-gremberger-waeldchen-besetzt/

https://www.express.de/koeln/koeln-aktivisten-besetzen-wald-plattformen-...

Waldbesetzung gegen Autobahnausbau im Kölner Süden

Köln, 14.06.2024: Heute morgen besetzten Aktivist*innen mehrere Bäume im
Gremberger Wäldchen, um gegen den geplanten Autobahnausbau im Kölner
Süden zu protestieren. Dafür wurden von den Aktivist*innen Plattformen
in die Bäume gezogen. Die Waldbesetzung ist eine von vielen Initiativen
vor Ort, die den Ausbau der A4 von sechs auf acht Spuren verhindern will
und stattdessen eine grundlegende Verkehrswende fordert.

Die Besetzung richtet sich gegen die Zementierung der aktuellen
Verkehrspolitik inmitten der globalen Klimakrise. Alisa, die eine der
Plattformen besetzt hält,sagt dazu: „Die CO2-Emissionen im
Verkehrssektor steigen immer weiter an. In Brasilien und in
Süddeutschland gibt es aktuell massive Überschwemmungen. Wie kann es
sein, dass trotzdem weiter Autobahnen ausgebaut werden sollen?“

Die Erweiterung der A4 vom Autobahnkreuz Köln-Süd bis zum Autobahnkreuz
Köln-Gremberg, die Rodenkirchener Brücke inbegriffen, soll 2030
beginnen, zehn Jahre andauern und mindestens 700 Millionen Euro kosten.
In den Plänen ist unter anderem die Sprengung und Neubauung der intakten
Rodenkirchener Brücke vorgesehen.

Das Gremberger Wäldchen soll dabei laut dem Bundesverkehrswegeplan 2030,
umgesetzt durch die Autobahn GmbH, teilgerodet werden. Das Wäldchen
weist einen sehr alten und wertvollen Baumbestand auf. Es stellt für die
anliegenden Stadtteile, in denen viele Menschen in beengten
Wohnverhältnissen leben, einen wichtigen und viel genutzten Erholungs-
und Rückzugsort dar. Von dem geplanten Ausbau betroffen sind auch ein
Wohngebiet in Poll, etliche Kleingärten, ein Campingplatz,
Trinkwasserleitungen sowie eine Gedenkstätte für Opfer des NS-Regimes.

Am Samstag (15.06.) findet im Gremberger Wäldchen ein Waldfest statt,
mit breitem kulturellen und umweltpolitischen Programm. Nachdem bereits
am 28.04.2024 300 Menschen dem Aufruf zu einem Spaziergang durch das
Wäldchen gefolgt sind, ist das Waldfest das nächste Ereignis mit dem die
beteiligten Initiativen für den Erhalt des Waldes streiten wollen.

Die Aktivist*innen der Waldbesetzung erinnern daran, dass Köln bereits
2019 den Klimanotstand ausgerufen hat. Sie fordern ein grundlegendes
Umdenken in der Verkehrspolitik: „Kein Quadratmeter Natur darf mehr mit
Asphalt überzogen werden. Stattdessen braucht es eine Verlegung des
Güterverkehrs auf die Schiene, einen gut ausgebauten und für alle
zugänglichen ÖPNV sowie die Entsiegelung von Flächen. Zudem würde der
Ausbau eine NS-Gedenkstätte zerstören, die gerade in Zeiten des
aufkommenden Faschismus erhalten bleiben muss.“

Pressekontakt: 017610744818

Koordinaten der Waldbesetzung: 50.919239, 7.017504

Instagram: @disrupt__now
X/twitter: @disrupt__now
Telegram-Ticker: t.me/grembibleibt https://t.me/s/grembibleibt

Zugang: Verlängerung der Grembergerstr unter der Autobahnbrücke. Die Pfleiler sind bemalt. Am letzten Pfeiler/Weggabelung nach rechts gehen, nach kurzem Weg nach links in den Wald. Der Beschilderung folgen, an der Waldhütte vorbei zum Camp.

Bild: