Pressemitteilung: Castortransporte von Jülich nach Ahaus gefährdet durch Terror, Unfall und Strassenzustand
Köln, den 4.8.2024
Castortransporte von Jülich nach Ahaus gefährdet durch Terror, Unfall und Strassenzustand
Wie schon in der Pressemitteilung vom 17.7.24 beobachtet, sind Strassentransporte eines oder mehrerer CASTOR Behälter sehr gefährlich für die Anwohner und Teilnehmer/Innen des Strassenverkehrs.
So ist es uns unverständlich, daß die Transporte mit einem gewöhnlichen, extra ungesicherten Schwerlastgespann transportiert werden soll.
Bei dem Fahrzeug, was für die Probefahrten ohne und mit leerem Probe CASTOR Behälter eingesetzt wurde, sind keine Schutzfunktion für die Reifen, das Fahrerhaus oder die Steueranlage des Anhängers erkennbar.
Es fehlen Gitter vor den Reifen, ein run o flat System,Gitter rund ums Fahrerhaus, Panzerglas und Schutzvorrichtungen für das Steuersystem des Anhängers. Von offenbar fehlenden Navigationselement, Funkgerät, Telefon oder Routenbeschreibung für den LKW Fahrer mal ganz zu schweigen. (s. PM vom17.7.24)
Auch der CASTOR Behälter ist nicht extra durch z.B. Stahlplatten gesichert, weder von den Seiten noch von unten oder oben.
Dadurch ergeben sich eine grosse Bandbreite von Gefahren durch den Angriff z.B. mit einer Panzerfaust. Aus einem überholenden Transporter heraus könnte solch eine Waffe oder gleich mehrere auf den CASTOR Transport abgefeuert werden.
Der CASTOR Behälter selber ist nicht ausgelegt für solch einen Fall. Was in einem solchen Fall passieren würde, können wir uns alle vorstellen:
Der hochradioaktive Inhalt des CASTOR Behälters ergiesst sich auf die Fahrbahn und die Umgebung. Der Fahrer und das Begleitpersonal und die unmittelbaren Verkehrsteilnehmer wären sofort tot durch die unmittelbare Strahlung. Die Strahlung würde mit Regen,Russ- und Staubpartikeln in die Umgebung gelangen und dort neben der direkten Strahlung weitere Menschen töten oder stark verstrahlen, sodaß sie an der Strahlenkrankheit oder Krebs später versterben würden.
Besonders schlimm wäre so ein Anschlag aber im Düsseldorfer Stadttunnel, der Teil der geplanten Route ist und bei allen drei Probefahrten durchfahren wurde.
Dort würde die Innenstadt von Düsseldorf und sogar Landtag und weitere Gebäude der Landesregierung betroffen sein. Durch die Rauch- Russ- und Staubpartikel, die verstrahlt sind, würde sich die Katastrophe durch die sicher hervorragend funktionierende Abluftanlage des Stadttunnels Düsseldorf auf weitere Teile der Innenstadt ausbreiten.
Das gleiche gilt natürlich auch für jede andere Form eines Anschlags etwa aus der Luft per Drohne oder Hubschrauber oder Flugzeug (siehe etwa 9/11 in New York), aus dem Boden (vergrabene Bombe) oder aus einem Haus heraus. Da gibt es leider zahlreiche Möglichkeiten.
Wie Rolf Brombach ehemaliger Polizeibeamter sagt: „Am Besten ist es, wenn die CASTOR Transporte gar nicht fahren!“
Auch die Begleitfahrzeuge und ein Dixie Klos transportierender Sattelzug sind in keiner Weise geschützt durch extra Massnahmen, wie oben für den CASTOR Transporter selber.
Dadurch wird das Begleitpersonal selber, aber natürlich auch der gesamte Transport gefährdet.
Die Gefahren durch den gewöhnlichen Strassenverkehr wurden noch gar nicht betrachtet. Es gibt täglich schwere Unfälle mit LKW, wo die Ladung austritt auch bei Gefahrguttransporten. Da ist es völlig unverständlich, daß hier ein Strassentransport geplant ist, obwohl sowohl das Zwischenlager in Ahaus wie auch das Forschungszentrum des verunfallten AVR Reaktors einen Schienenanschluss haben. Dieses wäre ein weitaus sicherer Transport, wenngleich auch aus den bereits genannten Gründen keine Lösung.
AIm besten aus unsrer Sicht der Dinge ist ein möglichst sicheres Zwischenlager neu zu bauen in Jülich und den Atommüll des verunfallten AVR Reaktors dort zu belassen bis ein zentrales Notlager für die andauernde Katastrophe der Atomkraftnutzung und -forschung errichtet ist.
Denn mit der Abschaltung der AKW in der BRD sind wir ja nicht aus der Atomkraft ausgestiegen, wie die Brennelementefabrik in Lingen und die Anreicherungsfakultät in Gronau zeigen.
Kontakt und weitere Infos gerne unter:
Frank Müller, Westcastor: zett@unterderbruecke.de