Rassismus – und was er mit mir und meinem Alltag zu tun hat

Datum: 
Donnerstag, 15. August 2024 - 19:00
Veranstalter_in: 
SSK Salierring

Rassismus – und was er mit mir und meinem Alltag zu tun hat

In den letzten Jahren ist auch in Deutschland (endlich!) vermehrt über Rassismus gesprochen worden. Dabei würden (hoffentlich) die wenigsten von uns sagen, sie seien Rassist*innen – das jedoch heißt nicht, dass wir die Welt und die Menschen um uns herum nicht doch durch eine rassistische Brille betrachten, in der Regel ohne es zu bemerken. Rassismus ist – ganz unabhängig von dem, was wir uns wünschen mögen – so wirkmächtig, dass er (auch auf einer unbewussten Ebene) unsere Wahrnehmung davon strukturiert, wer (und wie) wir Selbst in dieser Welt eigentlich sind, wer (und wie) die Anderen, und was in dieser Welt eigentlich „normal“ und deshalb hinnehmbar ist. Rassismus prägt also unsere Welt-, Selbst- und Fremdwahrnehmung, prägt gesellschaftliche Strukturen, Institutionen und Normalitätsvorstellungen und führt so, ganz unabhängig von unseren je individuellen Absichten, häufig unbemerkt zu rassistischem Verhalten.
Auch wenn Rassismus ein „System“ ist (ebenso wie das Patriarchat/Sexismus, Kapitalismus/Klassismus etc), so lässt sich einiges von dem, was wir im Alltag tun und wie wir anderen begegnen, in einem ersten Schritt doch reflektieren und hinterfragen, insbesondere aus weißer Perspektive; denn ja, Rassismus führt nicht nur zu (mitunter tödlichen) Diskriminierungen von „Anderen“, also nicht-weißen Menschen (BIPoC), sondern privilegiert gleichzeitig und systematisch weiße Menschen (nicht nur) in einer weißen Gesellschaft. So, wie uns Rassismus von klein auf prägt, lässt er sich auch erkennen – und vor allem: verlernen. Das erfordert einiges an Auseinandersetzung und an vor allem auch emotionaler Arbeit. Wenn Ihr Lust habt auf diesen Prozess, kommt zum SSK-Café und lasst uns auf Basis eines Inputs gemeinsam gucken, wie wir das angehen können.