Pressemittelung Pro Choice Bündnis 21.09.2024

Das Bündnis Pro Choice Köln rief am heutigen Samstag, den 21.09.2024 zu
einem bunten und lauten Protest gegen den sogenannten "Marsch für das
Leben" auf.
Insgesamt über 3000 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses und
setzten ein starkes Zeichen gegen religiösen Fundamentalismus, rechte
Ideologien und patriarchale Gewalt.

Von der Anfangskundgebung, bei der es Redebeiträge unter anderem von
ProFamilia, den kritischen Mediziner*innen , politischen Initiativen und
Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchgeführt haben, gab, zogen
die Demonstrant*innen vom Ottoplatz über die Deutzer Brücke. Dort gelang
es einigen Aktivist:innen beide Fahrbahnen der Brücke zu blockieren und
so den "Marsch für das Leben" von seiner Route abzubringen. Dieser wurde
daraufhin über die deutlich unattraktivere Severinsbrücke geleitet. Auch
dort wurde der Marsch immer wieder durch kreativen Protest gestört und
unterbrochen.
"Für uns ist dieser Tag ein voller Erfolg" so die Pressesprecherin
Emilia Kunze, "der Marsch hat sich im vergleich zu letztem Jahr
mindestens halbiert, musste ohne die gewohnte Prominenz auskommen und
auch die geplante Route konnten sie nicht laufen. Dem entgegen standen
weitaus mehr als 3000 Feminist*innen, die heute ein klares Zeichen gegen
diese Lebensfeinde gesetzt haben.", so die Pressesprecherin weiter.
Der "Marsch für das Leben" wurde direkt zurück zum Ausgangsort geleitet,
während die Demonstration des Pro Choice Bündnisses am Neumarkt unter
Jubel abgeschlossen wurde.

Einzig die Reaktion der Polizei, bei der Abreise einiger
Demonstrant*innen, wirft Fragen auf. "Wir werten die die gewaltsame
Behinderung der Abreise durch die Polizei als völlig unnötigen Versuch
zu einer Eskalation beizutragen, auf die die Demonstrant*innen nicht
eingegangen sind. Die Polizei hat die Gesundheit der Teilnehmer*innen
unserer Demonstration sowie der Passant*innen in Gefahr gebracht. Wir
verurteilen dieses Vorgehen." kritisiert Kunze.

Alles in allem zieht das Bündnis eine positive Bilanz aus dem heutigen
Tag und kündigt an seine Arbeit fortzusetzten. "Wir alle haben heute
gezeigt, dass Köln bunt, queer und feministisch ist. Das war letztes
Jahr so, dieses Jahr und wird auch in Zukunft so bleiben. Wir kämpfen
für eine gerechtere Welt, in der die männliche Vorherrschaft über
gebärfähige Körper endlich ein Ende findet. Wir werden nicht aufhören zu
kämpfen, bis §218 aus dem StGB gestrichen ist." schließt Kunze.

Bündnis Pro Choice Köln

Wir freuen uns über Ihre Presseanfragen.
Emilia Kunze
Pro-choice-koeln@riseup.net
+49 163 4674874