Lesung aus dem Roman „Zwischenwelten“
Bernd Heidbreder, jahrzehntelang auf der Flucht vor der deutschen Justiz
wegen dem Versuch, den Bau eines Abschiebeknasts zu verhindern, stirbt
2021 in Venezuela. Während er nach einer Möglichkeit sucht, über den
Totenfluss in die Unterwelt überzusetzen, verbringt er seine Zeit damit,
von seinem Leben als Antifa in Berlin zu erzählen. Seine Freund*innen
aus der realen Welt haben das für ihn aufgeschrieben und ein Buch daraus
gemacht. Neben allen möglichen skurrilen Begegnungen mit anderen in der
Zwischenwelt Gestrandenten, gibt uns Bernd dort den ein oder anderen
Tipp, wie man mit der anwachsenden Faschisierung umgehen kann. Obwohl er
seine Erfahrungen in den 90er Jahren gesammelt hat, ist vieles davon
durchaus auf die heutige Zeit übertragbar. Das Buch ist auch ein
Streifzug durch autonome Politik der 80er und 90er Jahre von
gemeinschaftlichem Leben, Kurdistan, Revolutionärem 1.Mai. Feminismus,
Militanz und vielem mehr. Wir wollen daraus lesen und darüber
diskutieren, was aus dieser Erzählung auch in der Aktualität noch
nützlich sein könnte.