Einteltäter: Halle (U N _ U N T E R B R O C H E N - Sprechen über rechte Gewalt)

Datum: 
Sonntag, 4. Mai 2025 - 12:00
Ort: 
Raum für Alle - Genovevastraße 94 - Köln-Mülheim
Kategorie: 
Veranstalter_in: 
Sommerblut Festival

"Einzeltäter-Trilogie" im "Raum für alle" in Köln-Mülheim

Das Herz der Veranstaltung bilden die Filmvorführungen der drei Filme der Trilogie „EINZELTÄTER: München, Hanau, Halle“ von Julian Vogel, wofür er unter anderem mit dem Grimme Preis ausgezeichnet wurde.

Ganz im Stil der Dokomotive Plattform, werden wir die Filme in einem dafür ausgewählten Ort zeigen, welcher mit den Filmen in Wechselwirkung treten kann:

Der „Raum für alle“ in Köln Mülheim, der als Reaktion zu der NSU-Mordserie entstanden ist und sich als aktivistischer Ort versteht, an dem Gedenken, Trauer, Aufklärung und Begegnungen stattfinden kann. Er befindet sich an der Keupstrasse direkt gegenüber der Stelle an der das Mahnmal in Erinnerung an die rassistischen Bombenanschläge des NSU in Köln entstehen wird und steht somit in klaren Bezug zu der Filmtrilogie und unserem Stadtspaziergang.

FILMSCREENING EINZELTÄTER: HALLE // Sonntag, 4.5.2025, 12 Uhr //
Ort: Raum für alle, Mülheim // Sprachen: Deutsch, ohne Untertitel //
67 min // mit anschließendem Filmgespräch in Anwesenheit des Regisseurs Julian Vogel.

U N _ U N T E R B R O C H E N - Sprechen über rechte Gewalt

Drei mal Einzeltäter ergibt einen blinden Fleck. Und das ist vielleicht die größte Leistung der Trilogie von Julian Vogel „EINZELTÄTER: München, Hanau, Halle“.

Für sich betrachtet, erzählt jeder der Filme vom Umgang der Hinterbliebenen mit den Folgen eines rechtsextrem motivierten Anschlags. Zusammen enthüllen sie doch so viel mehr: das Hadern eines ganzen Landes, das für diese wiederkehrenden Angriffe noch immer keinen angebrachten Umgang gefunden hat.

Auch in Köln befinden sich Tatorte rechten Terrors wie wir sie aus München, Hanau oder Halle kennen. Wir wollen uns ein Wochenende lang genau an diesen Orten aufhalten. Mehr über sie, ihre Geschichten und ihre Bedeutungen für Betroffene und die dort entstandenen Initiativen erfahren. Wir wollen uns die Zeit nehmen, dort zu verweilen, zuzuhören, uns umzuschauen - und vor allem wollen wir gemeinsam darüber nachdenken, wie wir über rechten Terror reden (müssen).

Jede der Veranstaltungen der Reihe steht für sich und kann einzeln besucht werden. Im Zusammenwirken der Filmscreenings, der Stadtführung und der Podiumsdiskussion wird jedoch eindrücklich die These der Filmtrilogie weitergeführt. Es wird greifbar, was der Begriff „Einzeltäter“ verschleiert: Die Aneinanderreihung tödlicher Gewalttaten mit rechtsextremen Hintergrund in Deutschland wurde nie unterbrochen.

Besonders freut uns die Zusammenarbeit mir dem Sommerblut Kulturfestival, welches dieses Jahr unter dem Motto „Demokratie stärken, gegen rechte Positionen“ stattfinden wird und ein perfektes Zuhause für unsere Veranstaltung bietet.

Eine Veranstaltungsreihe der DOKOMOTIVE PLATTFORM und VARIANTE im Rahmen des SOMMERBLUT FESTIVAL. Mit freundlicher Unterstützung der Imhoff Stiftung und des Kulturamts Köln.