Völkische Sozialpolitik: Von der DAF zur AfD. Vortrag und Diskussion mit Mia Schmitz
Völkische Sozialpolitik: Von der DAF zur AfD. Vortrag und Diskussion mit Mia Schmitz.
Die AfD hat ein marktradikales, neoliberales bis rechtslibertäres Wirtschaftsprogramm. Warum verfangen ihre sozialpopulistischen Versprechungen, adressiert an finanziell schwache Menschen oder solche mit Abstiegsängsten, trotzdem? Der Klebstoff zwischen diesen beiden widersprüchlichen wirtschafts- und sozialpolitischen Ausrichtungen ist das Konzept der „Volks- und Leistungsgemeinschaft“, die ein positives Identitäts- und Integrationsangebot in einen autoritären bis (neo-)faschistischen Staat macht.
Vorgestellt wird die nationalsozialistische Sozialpolitik der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF) und der daran angeschlossenen Bewegung „Kraft durch Freude“ (KdF). Die beiden mitgliederstärksten Organisationen des NS wurden geleitet von Robert Ley, einem der 13 Hauptangeklagten der Nürnberger Prozesse, der zu Beginn des NS unter anderem Gauleiter in Bonn war. Deutlich gemacht werden soll aber auch die Gewalt, ausgeübt gegen jene, die nicht zur Volksgemeinschaft gezählt wurden und die zum Beispiel als Zwangsarbeiter*innen an den Fließbändern der DAF-eigenen Betriebe arbeiten mussten.
Dem soll im Anschluss die sozialpopulistische, völkische Politik der AfD gegenübergestellt werden, etwa das von „neurechten“ Politikern entwickelte Konzept „Solidarischer Patriotismus“.
Danach besteht Raum zur Diskussion und Entwicklung möglicher Gegenstrategien.
Mia Schmitz ist Sozialwissenschaftlerin und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit NS-Sozialpolitik.
Veranstaltet vom Verein zur Förderung politischer Bildung & Kultur e.V., vom AK für Kultur & Politik an der Uni Bonn und der Antifa Bonn/Rhein-Sieg (https://antifabonn.noblogs.org/).
Getränke gibt es gegen Spende, der Eintritt ist wie immer frei.