Soziale Arbeit im NS-Staat. Zwischen Applaus und Verfolgung

Datum: 
Dienstag, 4. November 2025 - 19:00
Ort : 

Di. 04.11.25 | 19:00 - 21:00 Uhr
Soziale Arbeit im NS-Staat. Zwischen Applaus und Verfolgung
Vortrag & Diskussion

Refrent:in: Tim Ernst
Ort: LC36, Ludolf-Camphausen-Straße 36, 50672 Köln

Die konsequente Ausblendung der Mitwirkung an den Verbrechen während der NS-Zeit stellt eine der größten Konstanten in der Sozialen Arbeit in Deutschland dar. Diese Ausblendung geht einher mit einer mangelnden Übernahme von Verantwortung für die begangenen Taten.

Das Forschungsinteresse ist seit Jahrzehnten eher dürftig, und das Wissen über diese Phase der Berufsgeschichte bei Fachkräften und Studierenden ist dementsprechend gering. Die Soziale Arbeit erinnert sich nicht gern.

Der Vortrag richtet den Blick auf inhaltliche und personelle Brüche sowie Kontinuitäten im Jahr 1933 und darüber hinaus. Folgenden Fragen soll nachgegangen werden: Warum und wann erkannte die NS-Regierung die Soziale Arbeit als Instrument der Machtsicherung? Wie wurde ein Verband der Sozialen Arbeit eine der größten Massenorganisationen im NS-Staat, und wie wurde sie bis 1945 und darüber hinaus geprägt?

Infos zum Referenten:
Tim Ernst (M.A.) ist Sozialarbeiter und forscht im Rahmen seines Promotionsprojekts am Promotionskolleg NRW zur Ausbildungsgeschichte der Sozialen Arbeit im NS-Staat. Er ist Research Fellow am Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) an der Katholischen Hochschule NRW (Standort Aachen) und Promotionsstipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES).

Eine Veranstaltung des Jugendclub Courage Köln e.V. in Kooperation mit KRISO (Kritische Soziale Arbeit) Köln, gefördert im Jugendförderplan des LVR