Anarchistische Gruppe köln
Anarchistische gGruppe köln
Was ist der schwarze Tresen? Der schwarze Tresen ist eine anarchistische Kneipe, welche sich in vielen Punkten von einem normalen Kneipenabend in der Stadt unterscheidet: Jeder schwarze Tresen wird selbstorganisiert ohne Angestellte, ohne Chefs, ohne Bezahlung und ist nicht gewinnorientiert
Was ist der schwarze Tresen? Der schwarze Tresen ist eine anarchistische Kneipe, welche sich in vielen Punkten von einem normalen Kneipenabend in der Stadt unterscheidet: Jeder schwarze Tresen wird selbstorganisiert ohne Angestellte, ohne Chefs, ohne Bezahlung und ist nicht gewinnorientiert. Es findet ein wechselndes inhaltliches oder praktisches Programm statt, zum Austausch und zur Vernetzung durch z.B. Vorträge, Workshops,Vokü,Diskussionsrunden... Der schwarze Tresen bietet dir auch die Möglichkeit dich in bestehende anarchistische Strukturen einzubringen. Außerdem kannst du bei jedem Tresen sozialrevolutionäres Material (wie Bücher,Zeitungen,Soli-Merchandise etc.) erwerben. Der Gewinn fließt ausschließlich in (anti)-politische Arbeit. Wer organisiert den Schwarzen Tresen? Der schwarze Tresen wird organisiert von der anarchistischen Gruppe Köln (AGK), welche eine selbstorganisierte anarchistische Basisgruppe ist. Die Ag Köln ist vernetzt im bundesweiten ASJ Netzwerk und besteht seit Ende 2011. Warum das Ganze? Das Konzept der offenen Kneipen mit inhaltlichem Anspruch ist weit verbreitet in der anarchistischen Bewegung. Es soll nicht nur eine inhaltliche Kneipe sein, aber auch nicht nur Freude bereiten oder einen langweiligen Abend füllen, sondern eine Alternative zur Standard-Kneipe bieten, welche meist nur genutzt wird, um sich zu betäuben. Wir werden an den Kneipen-Abenden rund um die Uhr ansprechbar sein, wenn ihr also Fragen zur AGK oder Interesse oder Kritik an unserer (anti)-politischen Arbeit habt; immer raus damit" Und noch etwas... Der schwarze Tresen ist ein Ort an dem sich die Leute wohl und sicher fühlen sollen, kein Ort für den Totalabschuss, Sexismus oder diskriminierendes Verhalten jeglicher Art. Wir haben uns dafür entschieden, dass diese Kneipe ein Drogenfreier Ort ist, um jeden Abend für alle so angenehm wie möglich zu gestalten. Wenn ihr übergriffiges Verhalten beobachtet oder erfahrt, könnt ihr euch jederzeit an uns wenden und bekommt Unterstützung. Wer die Grenzen von anderen nicht akzeptiert fliegt raus. Hier noch ein kleiner Text zum Thema Drogen und weshalb der Schwarze Tresen drogenfrei/drogenkritisch sein soll. Drogen spielen in unserem heutigen Leben eine sehr große Rolle. Der alltägliche Konsum hat zweierlei Gesichter. Zum einen, die staatlich subventionierten ?legalen? Drogen (Nikotin, Alkohol, pharmazeutische Produkte etc.), zum anderen illegalisierte Drogen (von Marihuana bis Heroin), die sich auf dem Schwarzmarkt eines reißenden Absatzes erfreuen. Die Herstellungsweise und die Transportwege all dieser Produkte haben einen ausbeuterischen Charakter, und dienen in erster Linie dem Profit der Produzent_innen. Wir wissen, dass es auf individueller Ebene viele verschiedene Gründe gibt, Drogen zu konsumieren. Gleichzeitig haben Drogen gesamtgesellschaftlich einen unterdrückenden Charakter. Weitergehend sind Drogen, egal ob legal oder illegal, immer ein Mittel des Staates zur Befriedung und zur Kontrolle. Wer also sein Recht auf Rausch geltend macht, sollte sich immer darüber bewusst sein, dass erstens die entsprechenden Stoffe individuell Auswirkungen auf Psyche und Gesundheit haben, zweitens unter welchen Bedingungen die Substanzen hergestellt wurden und welche Auswirkungen die Herstellung dieser auf der gesamten Welt hat und drittens was Drogen für negative Folgen für unsere Bewegung haben können. Die individuelle Reaktion auf Drogen variiert, aber dennoch gibt es im Konsum ein Moment von Kontrollverlust. Es geht aber bei der Kritik am Drogenkonsum nicht um die Schuld der einzelnen Person, an zum Beispiel Sucht, sondern um gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und Selbstverantwortung. Physischer Kontrollverlust einer Person bedeutet eine Belastung für alle Anwesenden. Auch für Freiräume ist dieses Thema besonders wichtig, da ein nüchternes Publikum oftmals besser auf Übergriffe und Grenzüberschreitungen reagieren kann. Aufdringliches Verhalten kann einschüchternd auf andere Menschen wirken, nicht unbedingt aus Böswilligkeit, sondern bedingt dadurch, dass Menschen unter Drogeneinfluss in der Regel unsensibler für die Grenzen anderer sind. Rausch kann jedoch niemals als Rechtfertigung, Entschuldigung und/oder Begründung für Übergriffe benutzt werden! Aus diesen und vielen weiteren Punkten ergibt sich die Notwendigkeit, nach Räumlichkeiten für Personen, die keine Drogen konsumieren, die schlechte/traumatische Erfahrungen mit Drogen gemacht haben, und um generell einen reflektierteren Umgang, mit Drogen oder ohne Drogen, zu ermöglichen. Drogen, ob illegal oder legal, können an allen möglichen Orten konsumiert werden, Orte um dem zu entgehen gibt es in Köln praktisch nicht. wir lehnen die Drogenpolitik und die Verfolgung mittels BtM-Gesetzen von staatlicher Seite konsequent ab. Eine Veränderung des Drogenkonsums kann nur von unten und ohne staatliche repressive Maßnahmen stattfinden. Aus den oben genannten Gründen haben wir als Anarchistische Gruppe beschlossen beim schwarzen Tresen und weiteren anderen Veranstaltungen keinen Alkohol zu verkaufen und einen möglichst drogenfreien Raum zu schaffen. vielen lieben dank ag köln