Let’s talk about the War – Zum Konflikt von Queer-Feminismus und Marxscher Antisemitismuskritik

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Freitag, 1. Dezember 2017 - 19:00
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Let’s talk about the War – Zum Konflikt von Queer-Feminismus und Marxscher Antisemitismuskritik
Vortrag und Diskussion mit Felix Kronau

Verstehen wir das Versprechen einer Einheit in Nation und Volk – die Herkunft des Antisemitismus – sowohl als reaktionäre Abwehr kapitalistischer Gesellschaftsverhältnisse, als auch als Begehren formierendes Prinzip; eine Unvereinbarkeit von Antisemitismus-Kritik und Feminismus schiene absurd. Dennoch scheint es, da wo sich diese beiden Thematiken begegnen, gegenwärtig vor allem zu Konflikten zu kommen.

Auf der einen Seite stehen die Beobachtung eines ‚Rollbacks‘ hinsichtlich sogenannter Israelkritik und ggf. der Wunsch nach einem ‚guten altem Queer-Feminismus‘ ohne Debatten über Privilegien und Standpunkte. Gerade letzteres scheint sich aber allzu oft mit einer Sorge darüber zu mischen, was passierte, würde eine Kritik sexistischer Verhältnisse und Praktiken zu sehr zugespitzt. Auf der anderen Seite steht der Ansatz eines Versuchs, alle Formen von Unterdrückung als verbunden zu denken, der jedoch dabei zu scheitern schein der Spezifik des Antisemitismus Rechnung zu tragen. Es folgt eine Entsolidarisierung bei welcher Jüd*innen, mit jenen Formen der Herrschaft die es zu überwinden gelte, identifiziert werden.

Doch ist dieser Konflikt mit solch einer polarisierenden Gegenüberstellung ausgeschöpft und wie steht es um die Möglichkeit einer Queer-feministischen Kritik des Antisemitismus?

Teil der Veranstaltungsreihe A²F von about:fem und AKK
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