Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen in Guatemala
In den 1990er Jahren wurden in Guatemala nach dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg Friedensabkommen zwischen der Regierung und Guerilla-Gruppen unterzeichnet. Mehr als 20 Jahre später leidet das Land nach wie vor unter seiner Vergangenheit und strukturellen Problemen. Die juristische Verfolgung von Bürgerkriegsverbrechen kommt immer wieder zum Stillstand. Korruption steht an der Tagesordnung. Rassismus und Armut sind weit verbreitet. In den letzten Jahren kamen verstärkt Konflikte um Wirtschaftsprojekte und Ressourcennutzung hinzu. Doch die guatemaltekische Bevölkerung widersetzt sich – manchmal als Einzelpersonen, manchmal zu Hunderttausenden. Die etablierte Elite reagiert auf den Widerstand mit Repressionen.
Stephanie Brause war bis September 2017 als Freiwillige für peace brigades international (pbi) in Guatemala und begleitete bedrohte Menschenrechtsverteidiger_innen. Anhand persönlicher Erfahrungen wird sie über die aktuelle politische Situation und die Menschenrechtslage im Land berichten und die Arbeit von pbi vorstellen.