Veranstaltung: Umkämpfte Erinnerungen

Datum: 
Samstag, 24. März 2018 - 17:00
Ort: 
FORUM VHS im Kulturquartier - Rautenstrauch-Joest-Museum - Cäcilienstraße 29-33 - Köln
Kategorie: 
Veranstalter_in: 
KÖLNER FORUM TRIBUNAL NSU-KOMPLEX AUFLÖSEN

PODIUMSDISKUSSION: UMKÄMPFTE ERINNERUNGEN — DAS GEPLANTE DENKMAL AN DER KEUPSTRASSE

SA 24.3.2018 | 17h VHS-Forum im Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln |

Eintritt frei

Gäste: Ulf Aminde (Künstler), Meral Şahin (IG Keupstraße), Prof. Micha Brumlik (Pädagoge und Publizist).

In unmittelbarer Nähe zur Keupstraße, wo 2004 die Nagelbombe explodierte, soll ein Denkmal an die Opfer des NSU-Terrors in Köln erinnern. Der Entwurf des Künstlers Ulf Aminde, der die Idee eines Mahnmals mit einem Ort der Begegnung verbindet, hat sowohl die Opfer des Anschlags und die Bewohner*innen der Keupstraße als auch Kunstexpert*innen und Politiker*innen überzeugt. Auf der Ecke zu einem ehemaligen Güterbahnhof soll eine Betonplatte gelegt werden, deren Form dem Grundriss des Hauses entspricht, vor dem die Nagelbombe explodierte. Die Wände des Hauses wachsen virtuell. Wenn Besucher*innen den Platz mit
dem Smartphone ablaufen, übermittelt eine App Bilder und Filme, die immer wieder durch neue ersetzt werden können.

Doch die Planungen für den Ort der Erinnerung kommen nicht voran. Denn die Eigentümer*innen des Areals haben andere Pläne: Sie wollen dort, wo
sich die Opfer des Anschlags einen Ort der Erinnerung wünschen, ein lukratives Gewerbequartier errichten. So bahnt sich in Köln noch vor
Ende des NSU-Prozesses in München ein Konflikt an: zwischen Investor*innen auf der einen Seite und Anwohner*innen und Initiativen in
Köln — für die der Gedenkort nirgendwo anders denkbar ist — auf der anderen.

Aktuelle Presseartikel zum Thema:

Express, 26.02.2018: <>
KStA, 27.02.2018: <>
Focus, 28.02.2018: <>

Veranstaltet von Tribunal „NSU-Komplex auflösen“ in Kooperation mit der IG Keupstraße, Initiative „Keupstraße ist überall“ und dem Integrationsrat Köln