SISTERS IN ARMS - Militanter Feminismus in Westdeutschland seit 1968

Datum: 
Mittwoch, 27. Juni 2018 - 19:00
Ort: 
Assata im Hof - Kartäuserwall 18
Kategorie: 

** Veranstaltung für FLTI* only **
Vorstellung des Buches und Diskussion mit der Autorin Katharina Karche

Die Rote Zora wurde Mitte der 1970er Jahre von Feministinnen der
autonomen Frauenbewegung und der radikalen Linken in Deutschland ins
Leben gerufen. Aus ihren Erfahrungen wollten sie militanten
Widerstand gestalten und nahmen sich der Themen Gewalt gegen
Frauen, kapitalistische Ausbeutung von Arbeiterinnen weltweit,
Heiratsmigration, Bevölkerungspolitiken, Gen- und
Reproduktionstechnologie, Waffenproduzenten und mehr an.

Dabei scheuten sie nicht, das Gewaltmonopol des Staates in Frage zu
stellen, und verübten bis Ende der 80er Jahre insgesamt mehr als
vierzig Brand- und Bombenanschläge gegen patriarchale Institutionen und
Verantwortliche. Aber auch kleine Boykottaktionen, Outings
und Flugblattaktionen gehörten zu ihrer Angriffsstrategie. Sie mischten
sich so in die linken Debatten um Kapitalismus, Rassismus,
Patriarchat und andere gesellschaftliche Machtzustände ein und
verschafften ihnen gleichzeitig eine größere gesellschaftliche Reichweite.
Wenige Feminist*innen im deutschsprachigen Raum kennen heute
noch die Rote Zora.

Der Vortrag von Katharina Karcher soll daher einen Überblick über
die Geschichte der Gruppe geben und zur Diskussion einladen.

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