öffentliche Podiumsdiskussion: Aufstehen für Arbeitsrechte

Datum: 
Sonntag, 7. Oktober 2018 - 14:00
Kategorie: 
Veranstalter_in: 
aktion./.arbeitsunrecht
Bild: 

Mit Sevim Dağdelen (MdB, Die Linke, #aufstehen), Benedikt Hopmann (Fachanwalt für Arbeitsrecht, Fall Emmely, Herausgeber der Buchreihe Widerständig), Alexander Simon (Make Amazon Pay), Jessica Reisner (aktion ./. arbeitsunrecht)| Moderation: RA Albert Klütsch

Die Gesellschaft scheint im Aufruhr, die Zahl der Kundgebungen und Demonstrationen steigt. Leider ist soziale Bewegung längst kein fortschrittliches Privileg mehr, wie Pegida und Konsorten – nicht nur im Osten – beweisen.

Die älteste soziale Bewegung überhaupt, die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, verharrt derweil in überkommenen Ritualen. Streiks und Widerstand gegen Ausbeutung, Leiharbeit und Lohnraub locken bislang nur wenige auf die Straße.

Organizingprogramme und Kampagnen scheinen nur mit viel Geld zu funktionieren, wenig nachhaltige Wirkung zu entfalten, geschweige denn einen Flächenbrand zu entzünden.
Was tun?

Überregionale Initiativen wie Make Amazon Pay, aktion ./. arbeitsunrecht und lokale Gruppen wie z.B. die Initiative solidarischer ArbeiterInnen (Nürnberg) oder der Arbeitskreis gegen Unternehmerwillkür (Akuwill aus Oberhausen) versuchen Impulse zu setzen. Ihr selbstorganisierter Widerstand ist noch überschaubar, verbreitet aber dennoch Angst und Schrecken. Und das nicht nur bei Unternehmen. Ihr Potential ist enorm.

Die Bewegung #Aufstehen lässt die Knochen des Establishments ordentlich klappern und bringt viele Linke auf die Palme – bevor sie überhaupt gestartet ist. Kann #Aufstehen neue Impulse setzen?

Mit unseren Gästen wollen wir über aktuelle Beispiele für Gegenwehr von Beschäftigten sprechen und diskutieren:

Was kann Basisorganisierung leisten?
Wie entsteht notwendiger Druck, um Betriebsräte und gewerkschaftliche Organisierung flächendeckend voran zu treiben?
Brauchen wir schärfere Gesetze, eine Sonderstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Arbeitsbeziehungen und personell verstärkte Kontrollbehörden?
Müssen wir Parteien und Gewerkschaften von innen demokratisieren? Geht das überhaupt?

Wir werden Fragen und inhaltlicher Beteiligung aus dem Publikum breiten Raum geben.