Im Namen der Sicherheit?! - kritische Perspektiven auf Polizeiarbeit
mit Dr. Daniel Loick (Humboldt-Universität Berlin)
„Die Polizei ist für einige Menschen "Freund und Helfer", andere erleben sie im täglichen Leben als Institution, die unterdrückt, vertreibt oder schikaniert. Im Zuge wachsender gesellschaftlicher Spannungen wird dieser Aspekt immer offensichtlicher.“ – So beginnt die Buchbeschreibung des Sammelbandes „Kritik der Polizei“, der kürzlich von Daniel Loick heraus gegeben wurde.
Aber was ist Polizeikritik?
Inspiriert u.a. vom radikalen Aktivismus der Black Lives Matter-Bewegung stellt der Vortrag verschiedene Facetten zeitgenössischer Polizeikritik vor. Dabei geht es insbesondere um die Polizei als strukturelles Risiko für die Demokratie, als Unsicherheitsfaktor und als problematisches Subjektivierungsregime. Abschließendwerden reformistische und abolitionistische Alternativen diskutiert. Eine radikale Demokratisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse, so der Vorschlag, kann dazu beitragen, Gewalt als Medium der Konfliktschlichtung mehr und mehr zurückzudrängen.