„Gegen Mobbing und Gewalt – nicht nur am Arbeitsplatz“
Freitag 31. März „Gegen Mobbing und Gewalt – nicht nur am Arbeitsplatz“ (Diskussion),
19 Uhr im Infoladen des Autonomen Zentrums,
Luxemburger Str. 93 (U18: Eifelwall/Stadtarchiv)
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Diese Diskussion findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Arbeitsschutz und Gesundheit 2023":
Am 28. April ist wieder der internationale Arbeiter*innen-Gedenktag (Workers‘ Memorial Day) und dazu lädt das ASN Köln zu drei Veranstaltungen ein (kostenlos, aber mit Atemschutz):
Fr 31.03., „Gegen Mobbing und Gewalt – nicht nur am Arbeitsplatz“ (Diskussion),
19 Uhr, Infoladen, Autonomes Zentrum, Luxemburger Str. 93
Sa 22.04., „Klimawandel, Extremwetter und Gesundheitsschutz“ (Vortrag),
17 Uhr, Infoladen, Autonomes Zentrum, Luxemburger Str. 93
Fr 28.04., „Arbeitssicherheit selbst organisieren (Workshop),
19 Uhr, Infoladen, Autonomes Zentrum, Luxemburger Str. 93
Am 28. April wird jedes Jahr den an Betriebsunfällen und Berufskrankheiten verstorbenen Arbeiter*innen gedacht. Der internationale „Workers‘ Memorial Day“ ist ein Anlass, um nicht nur auf die menschenverachtenden Ausbeutungsverhältnisse des globalen Kapitalismus hinzuweisen, sondern auch auf die gesundheitsschädlichen Folgen der industriellen Produktionsweise, vor allem für die Erwerbstätigen.
Auch 2023 steht dieser Aktionstag immernoch unter dem Eindruck der globalen Bedrohung durch die Covid19-Pandemie. Ob am Arbeitsplatz oder auf dem täglichen Weg dorthin – die Ansteckungsgefahr mit SARS-CoV-2 steigt mit wenig Abstandsmöglichkeiten und schlechter Belüftung.
Vor allem schlecht bezahlte Jobs in Einzelhandel und Dienstleistungsunternehmen und natürlich die kaputtgesparten Pflegeberufe stellen eine konkrete Gefahr für Leib und Leben der Lohnabhängigen dar. Auch Erzieher*innen und Lehrpersonal, sowie Arbeiter*innen mit vielen Kontakten im Betrieb (oder zuhause) sind besonders oft von einer Erkrankung an dem tödlichen Atemwegsvirus betroffen.
Dabei zeigt die Corona-Katastrophe deutlich, dass wir uns als Arbeiter*innen weder auf den Staat, noch auf die Kapitalist*innen verlassen können, aber ebenso wenig Vertrauen in die unternehmensfreundlichen Gewerkschaftsbürokratien haben können, wenn es um unser Wohlergehen geht. Nehmen wir also den Arbeits- und Gesundheitsschutz selbst in die Hand, organisieren wir die Aufklärung über Gefahren am Arbeitsplatz, nicht nur körperliche, auch seelische und psychische, wie Dauerstress oder Mobbing.
Doch für den Schutz des Lebens am Arbeitsplatz, sowie für eine allgemeine und kostenlose Gesundheitsversorgung, kämpfen Arbeiter*innen seit dem Entstehen der kapitalistischen Ausbeutung – durch direkte Aktionen und mit gemeinsamen Streiks und Betriebsbesetzungen. Die an politischen und gesetzlichen Reformen orientierten Funktionär*innen der Gewerkschaftsbürokratie machen dabei genauso leere Versprechungen, wie die Politiker*innen aller Parteien, und dienen sich den Kapitaleigentümer*innen als willige Hilfskräfte an („Co-Management“). Doch nur selbstorganisiert und jenseits der Spaltungslinien von Beruf, Alter, Herkunft oder Geschlecht gilt es, der weltweiten Bedrohung durch diese und andere Seuchen effektiv etwas entgegen zu setzen.
Gedenken wir heute Todesopfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten,
aber kämpfen wir gemeinsam für die Lebenden und für eine menschenwürdige Zukunft!