Antisemitismuskritische Bildungsarbeit in Vergangenheit und Gegenwart
Bildungsarbeit über und gegen Antisemitismus ist in Deutschland noch eine relativ junge Disziplin. Über viele Jahre wurde Rassismus als Kernideologie der extremen Rechten in den Mittelpunkt der politischen Bildungsarbeit gerückt, Antisemitismus oft nicht als eigenständiges Phänomen gesehen oder bloß als historischer Gegenstand betrachtet.
Die Notwendigkeit, den auch in der Gegenwart virulenten Antisemitismus mit all seinen Besonderheiten in den Blick zu nehmen und in multidimensionaler Hinsicht kritisch nach den Herausforderungen für eine gelingende antisemitismuskritische Bildung zu fragen, wird erst in den letzten etwa 15 Jahren – und dies zumeist von Mitarbeiter*innen zivilgesellschaftlicher Träger der Bildungsarbeit – in konsequenterer Weise (mit)reflektiert.
In seinem Vortrag zeichnet Dr. Marcus Meier (Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit) die Entwicklungsgeschichte der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit in Deutschland nach und benennt wichtige Wegmarker, thematisiert aber auch Versäumnisse insbesondere der staatlichen Bildungsarbeit und diskutiert Fragen nach den drängendsten Problemen in der Bildung über und gegen Antisemitismus. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zum kollegialen Austausch.
Bei der Online-Veranstaltung handelt es sich um die fünfte in der Reihe „teach the teachers“ der Fachstelle mhochzei. Zielgruppen sind insbesondere in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit Tätige, darüber hinaus aber alle an dieser Arbeit Interessierten. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Um Anmeldung unter mhochzwei@stadt-koeln.de wird gebeten – Sie erhalten dann den Link zur Veranstaltung.
Für: Lehrkräfte | Von: NS-Dokumentationszentrum | Teilnahme: kostenlos