Stimmen gegen das Vergessen - Esther Bejarano im Spiegel heutiger Erinnerungsarbeit

Datum: 
Donnerstag, 16. November 2023 - 18:30
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Podiumsdiskussion

»Nie schweigen – Ihr sollt die Stimme gegen das Vergessen sein, wenn wir nicht mehr da sind« – Esther Bejaranos Mahnung ist ein zentraler Auftrag der Erinnerungsarbeit nach dem Ende der Zeitzeugenschaft.

Als Musikerin im Mädchenorchester in Auschwitz überlebte Esther Bejarano das KZ. Nach der Schoa wanderte sie nach Palästina aus und kehrte 1960 nach Deutschland zurück. Als sie die Nazis wieder demonstrieren sah, begann sie, sich gegen den Rechtsextremismus zu engagieren. Zusammen mit ihrem Sohn Joram und ihrer Tochter Edna sang sie jüdische und antifaschistische Lieder und begleitete die Kölner Hip-Hop-Band Microphone Mafia auf Konzertreisen.

Bis zuletzt suchte Esther Bejarano den Dialog mit Jugendlichen. Sie berichtete offen von ihren persönlichen Erfahrungen und Bedrohungen und beantwortete deren Fragen zur Verfolgung der Jüdinnen*Juden während der NS-Diktatur.

Wie geht die heutige Erinnerungsarbeit mit dem Verklingen der Stimmen der Überlebenden um? Was braucht zukünftige Vermittlung, wenn das direkte Erleben von Zeitzeug*innen ausbleibt? Die Veranstaltung beleuchtet das Wirken Esther Bejaranos und diskutiert Fragen zu Auftrag und Anspruch des Erinnerns an den Holocaust.

Mit: Abraham Lehrer (Synagogen-Gemeinde Köln), Joram Bejarano (Musiker), André Schröder (Katholisch-Soziales Institut) und Dr. Annemone Christians-Bernsee (NS-DOK)

Musik: Microphone Mafia

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00