Zwischen Tabuisierung und Stigmatisierung: Sexualisierte Gewalt gegen Jüdinnen in der Shoah
Obwohl Jüdinnen in der Shoah auf verschiedene Weise Opfer sexualisierter Gewalt wurden, ist bis heute nur wenig über die individuellen Erfahrungen jüdischer Frauen bekannt. Grund dafür ist eine Praxis der Tabuisierung, die zum Teil bis heute die rechtliche Aufarbeitung und öffentliche Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen prägt. Der Vortrag beschäftigt sich mit den Formen sexualisierter Gewalt gegen Jüdinnen in der Shoah, ihrer anschließenden Tabuisierung in Justiz, Literatur und Wissenschaft sowie mit den Folgen dieser Praxis des Nicht-Sprechens und Nicht-Hörens für die Betroffenen und ihre Angehörigen.
Kira Rudolph hat Sozialwissenschaft studiert und ihre Masterarbeit zum Thema „Konsequenzen des Nicht-Sprechens und Nicht-Hörens – Zur Tabuisierung sexualisierter Gewalt gegen jüdische Frauen in der Shoah und Stigmatisierung von betroffenen Jüdinnen nach 1945“ geschrieben. Zurzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für „Sozialtheorie und Sozialpsychologie“ an der Ruhr-Universität Bochum.
Veranstaltet vom Bündnis gegen Antisemitismus Köln, dem AStA der Universität zu Köln und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Köln
Vortrag von Kira Rudolph
im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus
Hörsaal G, Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 35, 50931 Köln