“Generalverdacht” – Lesung zu Clankriminalität
Buchvorstellung und Diskussion
Der Begriff der «Clankriminalität» hat in Deutschland seit Jahren Konjunktur. Während polizeilich als solchen gelabelten „Clankriminellen“ vorgeworfen wird, keinen Respekt vor dem Rechtsstaat zu haben, werden im Zuge ihrer Bekämpfung gleich mehrere Grundprinzipien der Rechtsstaatlichkeit über Bord geworfen. Polizeiliche Massnahmenkataloge, unkritische Medienberichte, Entertainmentformate und (pseudo-)wissenschaftliche Beiträge zu "arabischen Clans" schließen an autoritäre Law-and-Order-Narrative an und legitimieren im Ergebnis rassistische Abschiebungs- und Abschottungspolitiken.
Im September 2023 erschien der Sammelband «Generalverdacht – wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird».
Am 26. Juli stellen drei Autor*innen in Köln das Buch als Intervention in eine rassistische Debatte vor und thematisieren die brandgefährlichen Auswirkungen eines Diskurses, der auch in Köln ganze migrantische Communites unter Generalverdacht stellt.
Mit:
Laila Abdul-Rahman, Autorin, Kriminologin und Juristin, Hamburg
Fariha El-Zein, Autorin
Michèle Winkler, Autorin, politische Referentin Komitee für Grundrechte und Demokratie, Köln
Eine Veranstaltung vom Komitee für Grundrechte und Demokratie, Arbeitskreis Kritische Jurist*innen Köln (AKJ) und Machbarschaft Petershof eV.
26. Juli 2024, 19 Uhr