Vortrag und Diskussion zu Spitzeln in linken Gruppen

In den letzten Jahren wurden immer wieder Fälle von Bespitzelung linker
Gruppen durch Polizei und Verfassungsschutz bekannt. Dies wirft die
Frage auf, wie wir uns als Gruppe vor Spitzeln schützen können und wie
wir bei Verdachtsmomenten handeln können.

Gleichzeitig wollen wir nicht in eine Paranoia verfallen, die in allen
neuen Leuten direkt eine Gefahr sieht und der Bewegung mehr schadet als
nützt.

Wir wollen deshalb Erfahrungen zu Spitzeln austauschen und haben eine
Infoveranstaltung organisiert, in der von der Enttarnung von "Ralf
Gross" 2013 berichtet wird, der eineinhalb Jahre undercover in
Tierbefreiungs- und anderen linken und Umwelt-Zusammenhängen unterwegs war.

Es wird vorstellt, wie Ralf in Tierbefreiungszusammenhängen aktiv
wurde, wie er sich verhalten hat und wie er letztendlich geoutet wurde.
Seit letztem Sommer ist außerdem bekannt, dass es noch weitere
Überwachungsmaßnahmen gegeben hat - wie eine dreimonatige
Telefonüberwachung und eine sechsmonatige Observation. Es werden zum
einen die Kampagne gegen Tierfabriken vorstellt, in der
Ralf hauptsächlich "aktiv" war, und zum anderen versucht ein
Fazit aus dem Fall zu ziehen. ?Wie können sich Zusammenhänge davor
schützen?? ? eine wichtige Frage, die wir gemeinsam diskutieren wollen.

Dabei wollen wir auch einen Blick in die Medien und ihre Reaktion auf
die Enttarnung werfen. Spitzel und andere Formen der Überwachung hat es
schon immer gegen Linke Bewegungen gegeben und wird es vermutlich immer
wieder geben. Um uns davor zu schützen, sollten wir nach solchen Fällen
einen möglichst breiten Austausch schaffen.

Ort: Allerweltshaus Köln, Körnerstraße 77-79
Zeit: 09.04.15, 19-22 Uhr

Mit solidarischen Grüßen,
ein paar Menschen die etwas gegen Überwachung haben

Infos u.A.:
https://www.tierbefreiung.de/archiv/82/spitzel_enttarnt.html