Das ökologische Subjekt im grünen Kapitalismus („Zeit der Ökologie“)
mit Detlef Hartmann
Die Gruppe "Aus der Brennenden Hütte" sieht die Ereignisse der vergangenen Jahre als Hinweise auf den Übergang zu einer neuen Phase der kapitalistischen Akkumulation, in welcher die Ökologie eine zentrale Rolle spielt und wodurch die Profitabilitätskrise überwunden werden soll. Den Subjekten wird hierbei die individuelle Verantwortung gegenüber der Welt und dem Überleben der menschlichen Spezies auferlegt, während die patriarchale und neokoloniale Gewalt des Kapitalismus unverändert fortbesteht.
Ökologie steht in diesem Regime nicht für Nachhaltigkeit und Regeneration im Sinne einer umfassenden Erholung, sondern sich wiederholender Zerstörung. Da die Broschüre „Zeit der Ökologie“ viele verschiedene Themen in den Bereichen Ökonomie, Politik/Ideologie und Subjekt anspricht, haben wir uns dafür entschieden, einen Schwerpunkt auf die Zurichtung des Subjekts im neuen ökologischen Kapitalismus zu legen.
Zum einen möchten wir mit euch über die kapitalistische Landnahme in Bezug auf die Inwertsetzung von Erfahrungen, Gefühlen und Begehren sprechen („Kolonialismus der Seele“), welche vermessen und mit einem Wert versehen werden, um anschließend z.B. im Werbegeschäft verkauft werden zu können. Zum anderen möchten wir darüber diskutieren, inwiefern das ökologische Subjekt Herrschaft verinnerlicht hat und sich dieser vor allem durch Disziplin und Verzicht unterwirft. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, wie wir uns praktisch sowohl individuell als auch kollektiv dieser Zurichtung zum ökologischen Subjekt entziehen können.
Die Broschüre zum Vortrag gibt es hier: inferno.noblogs.org/post/2024/01/11/zeit-der-oekologie/
Wann: 08.11.2024, 17:45 KüfA / 18:30 Vortrag
Wo: D44, Dünnwalder Straße 44, 51063 Köln