Alain Finkielkrauts "Revisionismus von links: Überlegungen zur Frage des Genozids"
Alain Finkielkraut untersucht in seinem erstmals 1982 veröffentlichten Buch „Revisionismus von links“, wie mit dem Begriff des Genozids Politik gegen Israel gemacht wurde. Er sezierte diese Politik im Moment ihres Entstehens. Gerade deshalb kann Finkielkrauts Analyse uns dabei helfen, den aktuellen Gebrauch des Genozidvorwurfs besser zu verstehen. Er kann uns zeigen, warum schon wenige Tage nach dem 7. Oktober 2023 und noch vor dem Beginn der israelischen Bodenoffensive behauptet wurde, Israel begehe in Gaza einen Genozid. Im Vortrag werden die spezifisch linken Motive und geschichtsrevisionistischen Konsequenzen dieser „Politik des Genozids“ diskutiert. Dadurch sollen auch die geschichtsphilosophischen Annahmen und Hoffnungen des linken Antizionismus dargestellt werden, die schon in der Vergangenheit dazu führten, dass Linke sich rechten und islamistischen Akteuren an den Hals warfen.
Niklaas Machunsky hat zur deutschen Übersetzung von Finkielkrauts Buch ein ausführliches Nachwort verfasst, ist Sozialwissenschaftler und lebt in Köln.
10.11.2025, 19.30
Referent: Niklaas Machunsky
Titel: Buchvorstellung zu Alain Finkielkrauts »Revisionismus von links: Überlegungen zur Frage des Genozids«
Veranstaltungsort: Hörsaal VI, Hauptgebäude Uni Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
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Zwischen dem 28.10.2025 und dem 29.11.2024 finden die diesjährigen Veranstaltungen der Kölner Aktionswochen gegen Antisemitismus statt. Organisiert werden die Aktionswochen gegen Antisemitismus vom Bündnis gegen Antisemitismus Köln in Kooperation mit dem AStA der Uni Köln und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Köln.