Vortrag: Populismus als Produkt des technologischen Angriffs
Wir erleben derzeit eine neue Entwicklung von „Populismen“ weltweit. In Europa drücken sie sich in den Entwicklungen des Front National ebenso aus wie der neuen konservativen Partei Dänemarks, den polnischen Konservativen und schließlich auch der AfD.
Aber auch die Entwicklung der Republikaner unter Trump gehört dazu. Der Zulauf und die Unterstützung ist ein Resultat der Prozesse sozialer Entwertung, den der technologische Angriff in Gang gesetzt hat. Er zerstört die Einkommens- und Lebensperspektiven der alten Mittelschichten und zertrümmert den bereits mit dem Neoliberalismus angegriffenen sozialen Konsens völlig.
Die populistischen Phänomene gleichen denjenigen in ähnlichen historischen Momenten unter dem Aufprall eines neuen technologischen Regimes. Unter ihm verschwimmen die alten politischen Zuordnungen von rechts und links. Phänomene wie „Querfront“ sind überall an der Tagesordnung.
Oft werden die Betroffenen der Entwertungsprozesse einseitig nur als „Opfer“, „Loser“ behandelt. Diese Einschränkung verfälscht das Bild. Die Betroffenen bringen auch Ansprüche auf Teilhabe zum Ausdruck. Sie richten sich gegen Migrant*innen und periphere Unterklassen und laden sich mit Aggressivität auf.
So können sie – das zeigt die Geschichte- zum Bestandteil einer faschistischen Dynamik werden. Die Veranstaltung dient der Einschätzung auf dem historischen Hintergrund und der Diskussion.